Live zum Millennium aus London: Samstag, 01.01.2000 (The morning after)

Nach der langen Nacht heißt es erst einmal Ausschlafen. Alle erscheinen etwas später als sonst zum Frühstück, einige haben ihre Partyhüte von gestern noch auf dem Kopf.
Via Internet hatte ich Tickets für The Dome bestellt und so mache ich mich gegen halb elf nach North Greenwich auf. Die Jubliee Line ist inzwischen soweit ausgebaut, auch um die Docklands besser zu erschließen. Um kurz nach 11 Uhr bin bereits am Dome.
Am Einlass zum Dome wird das Ticket nicht mehr wie früher abgerissen, sondern es wird eingescannt. Unter großem Hallo werden um kurz vor 12 die Tore zum Inneren des Domes geöffnet. Für mich ist erst einmal Einlass für "Blackadder back and forth". Rowan Atkinson und Co. haben sich hier noch einmal zusammengefunden, um einen letzten Teil der Blackadder-Serie exklusiv für den Dome abzudrehen (Die Serie läuft bei uns auf Arte (mit Untertiteln) und auf RTL synchronisiert). Blackadder back and forth ist eine wirklich witzige Zeitreise mit einem unnachahmlichen Rowan Atkinson. "Blackadder back and forth II" ist bereits angekündigt: für Sommer 3000.
Der Rest des Domes ist nicht überwältigend. Die Teams in den Restaurants sind noch nicht so eingespielt, man muss mit längeren Wartezeiten rechnen. Die Show in der Arena ist nur etwas für Zirkusfans: hier wird Artistik geboten und etwas Pyrotechnik. Tipp: verzichten Sie darauf und nutzen sie die Zeit lieber, um die anderen Attraktionen zu besichtigen, für die man sonst in der übrigen Zeit länger anstehen müsste. ‚Attraktionen‘ ist hier teilweise auch das falsche Wort. Thema des Domes ist Reflexion über Gegenwart und Zukunft. Die Umsetzungen sind von unterschiedlicher Qualität: viele sind zu textlastig (niemand kann bei dem Lärm und dem Gedrängel Tafel für Tafel Text lesen), andere inhaltslos oder banal (hier ist das Medium die Botschaft). Teilweise ist auch eine ungesunde Mischung vom Sponsor und Inhalt der Ausstellung festzustellen. Gelungen sind die Ausstellungen "Work" – über die moderne Arbeitswelt, "Discover the planet", teilweise auch "Body", bei "Learning" fragt man sich die ganze Zeit, was der Vorfilm soll. Die Computer in der Lernwelt funktionieren ausnahmslos nicht. "Faith" ist auch ganz ok, aber wenig unterhaltsam. Zu mehr reicht leider die Zeit nicht mehr, da am ersten Tag die Öffnungszeiten wegen der Eröffnungsparty am Vorabend verkürzt waren. Als Trost bekommen wir einen Gutschein für ermäßigten Eintritt für den nächsten Besuch.
Um 18 Uhr verlasse ich den Dome. Die Lebensmittel-Kette Tesco verteilt Kuchen in Form des Domes. Ein netter Einfall! Ich entschließe mich, früh ins Hotel zurückzugehen. Doch mit früh zu Bett gehen wird es nichts: bis 0.30 Uhr bearbeitet ich die "Cybershots" und den Text. Alles für Sie!
Die Fotos zur Reise finden Sie in meinem Fotoalbum

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