Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Fragen zu Kino- und Fernsehfilmen
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Agarallo
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Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Agarallo »

Titel: Murder on the Orient Express
Studio: EMI Film Distributors / GW Films (1974)
Hersteller: Paramount (2003)
DVD-Typ: 9 (7.84 GB)
Laufzeit: 127 Minuten
Kapitel: 24
Regionalcode: 1 (USA/Kanada)
Fernsehnorm: NTSC
Bildformat: 1.78:1 / 16:9
Tonspuren: Englisch (5.1 Surround) / Englisch, Französisch (2.0 Mono)
Untertitel: Englisch

Im Herbst 2002 erschien eine Agatha Christie-Box von Kinowelt in Deutschland. Allerdings wurde der Film „Mord im Orientexpress“ erst im Frühjahr 2003 der Box hinzugefügt.

In den USA erschien „Murder on the Orient Express“ auf DVD erst im Sommer 2004 durch Paramount.

Was diese US-Version so besonders macht ist der Ton.
Zum einen restaurierte man die vorliegende Mono-Tonspur aus dem Jahre 1974.
Durch eine Stereo-Surround-Abmischung der Masters gelang ein 5.1 Remix, welcher sich durch seine hervorragende Klangqualität auszeichnet.

Das Beste an dieser DVD-Version ist allerdings die Dokumentation über die Entstehung des Filmes!
“Making Murder on the Orient Express” (48 Min.) ist eine Dokumentation von Laurent Bouzereau.
Sie besteht vorwiegend aus Interviews mit den Schauspielern, dem Filmteam und dem „Berufsenkel“ Mathew Prichard. Dazu werden passende Filmausschnitte und Fotos eingeblendet.
Außerdem gibt es hier eine Kurzbiographie von Mathew Prichard über seine berühmte Großmutter.

Bild
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gubanov
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von gubanov »

Klasse, vielen Dank für die Info. Die Vorzüge der US-DVD waren mir bisher noch nicht bekannt, jetzt aber werde ich wohl bald "updaten". :D "Mord im Orientexpress" ist sowieso ein Film, den man einfach im O-Ton sehen muss.
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Japp
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Japp »

soweit mir bekannt ist waren die bisher auch immer nur in 16:9 Letterboxed, der hier dürfte
dann nun auch anamorph sein.
was unsere tauschbörsen 4:3-fernsehguckerhanseln aber eh nich interessiert ;)
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Agarallo
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Agarallo »

Japp hat geschrieben:soweit mir bekannt ist waren die bisher auch immer nur in 16:9 Letterboxed, der hier dürfte
dann nun auch anamorph sein.
was unsere tauschbörsen 4:3-fernsehguckerhanseln aber eh nich interessiert ;)
Da gebe ich dir vollkommen Recht. :wink:

Für mich ist kaum von Interesse, dass der ursprüngliche Flat von 1.85:1 auf das Format von 1.78:1 geöffnet wurde. Die paar Millimeter mehr Bild :wink:

Die Schärfe, sowie die Farbqualität allgemein sind in dieser Version stark verbessert.
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gubanov
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von gubanov »

Zwei kleine technische Anmerkungen:
1. Die deutsche DVD-Ausgabe von "Mord im Orientexpress" ist ebenso anamorph codiert. Auch sie ist übrigens purstes 1.78:1 mit dem anamorphen 16:9-Bild ohne jegliche schwarze Streifen oben / unten oder links / rechts.
2. Wenn ein Bild von 1.85:1 auf 1.78:1 verändert wird, so ist in den meisten Fällen davon auszugehen, dass es gezoomt und nicht geöffnet wird, d.h. dass nicht ein paar Millimeter mehr, sondern ein paar Millimeter weniger vom Bild zu sehen sind. Es wird nicht oben und unten etwas dazugegeben, sondern links und rechts etwas abgeschnitten. In Einzelfällen kann dies natürlich auch anders sein, was dann eine Open-Matte-Fassung wäre. Welche der zwei Möglichkeiten auf "Murder on the Orient Express" zutrifft, weiß ich nicht und dürfte auch (mangels Vergleichsmöglichkeiten) niemand sonst hier wissen.
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Agarallo
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Agarallo »

gubanov hat geschrieben:. In Einzelfällen kann dies natürlich auch anders sein, was dann eine Open-Matte-Fassung wäre. Welche der zwei Möglichkeiten auf "Murder on the Orient Express" zutrifft, weiß ich nicht und dürfte auch (mangels Vergleichsmöglichkeiten) niemand sonst hier wissen.
Der neue Transfer von Paramount zeigt vom Filmbild noch etwas mehr als die vorherigen DVDs.

Das ist für mich aber nicht so von Interesse :wink:
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gubanov
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von gubanov »

Aber wie, wenn das Bildformat gleich ist? Dann muss es ja an allen Seiten mehr Bild geben. Dementsprechend ist ja von einem komplett anderen Transfer auszugehen als auf den deutschen / europäischen Scheiben. Ist das Bild selbst auch wesentlich anders / besser / vielleicht etwas farbkräftiger oder weniger körnig?
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Agarallo
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Agarallo »

Paramount Studio war nicht an das Master von Studio Canal gebunden, welches auf den früheren europäischen und amerikanischen DVD-Veröffentlichungen des Films verwendet wurde.

Paramount hat tatsächlich eine neue Abtastung machen lassen.

Einige Dropouts sind immer noch zu sehen, trotz der Säuberung des Filmmaterials.

Es wurde nur sehr wenig gefiltert um die relativ starke Filmkörnigkeit zu entfernen.

Kaufe dir das Teil einfach und schaue selbst :wink:
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Hastings
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Hastings »

Mich würde vielmehr interessieren, wann es mal eine Neuauflage mit deutschem Ton gibt. Die wirklich gut gelungene Synchro ist auf der Kinowelt-DVD ab dem Verhör des Butlers nahezu unbrauchbar, da klingt ja die alte VHS von Aldi besser.
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gubanov
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von gubanov »

Agarallo hat geschrieben:Kaufe dir das Teil einfach und schaue selbst :wink:
Befehl befolgt, Sir! :lol:
Heute ist die Disc bei mir eingetroffen und ich bin schon ganz verzückt nach einem ersten Blick in den Hauptfilm. Wer genaueres zur DVD erfahren möchte, dem empfehle ich die beiden folgenden Links:
http://www.bibra-online.de/dvd-orientexpress1.htm
http://www.bibra-online.de/movie-compar ... xpress.htm
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Agarallo
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Agarallo »

Aahh! Hier herrscht noch Zucht und Ordnung :wink:

Danke für die Links!

Schöne Filmkritik.

"zwischen 1965 und 1974 entstanden nur zwei Verfilmungen, die weder besonders gut noch erfolgreich waren."

Welche 2 sind denn gemeint?

1965 "Ten little Indians"
1966 "The alphabet murders"
1971 "Endless Night"

P.S.: Da ich nicht genau weiß, ob die indische Version von "Ein unerwarteter Gast" auch im Kino lief, habe ich "Dhund" vorsorglich nicht mit aufgeführt :wink:
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Wilfried »

Agarallo hat geschrieben:"zwischen 1965 und 1974 entstanden nur zwei Verfilmungen, die weder besonders gut noch erfolgreich waren."
Also "Endless Night" ist ein Film, welcher mir persönlich sehr gut gefällt..leider kommt er viel zu selten im Fernsehen und ist wahrscheinlich den Jüngeren hier im Forum gar nicht bekannt? Es gibt eine deutsche Synchro-Fassung. Mehr ein Psychokrimi a la Hitchcock's Marnie und ein untypischer Christie, aber sehr reizvoll (nicht nur wegen Britt Ekland :roll: )

Description:

Agatha Christie's novel Endless Night was, supposedly, one of her favorite books out of all the material she wrote. Christie, of course, was the woman who brought tons of suspense and murder mysteries to the masses, including characters like Miss Marple and Hercule Poirot. Though I've never been a big fan of classic murder mysteries, Christie is a cunning author, certainly proven by this film interpretation of Endless Night. The key to this movie, though, is that one must remember it is NOT a classic 'whodunit.' The film seems to market itself as if it is, and makes good use of Agatha Christie's name, but this psychological thriller is anything but a traditional murder mystery.

The story opens with the central character, Michael (Hywel Bennett), relating the story of his life in flashback. Living in England, Michael works as a chauffeur for extremely wealthy and prominent clients. Desperate to break his bonds with mediocrity, though, he often pretends at being part of the upper crust as well. Eventually, when his snobbish attitude towards his clients gets him fired, he assumes that his life's dream is destroyed. His dream? To own a lovely house in a beautiful portion of England known as "Gypsy's Acre." As he visits the place one day, he comes across Ellie (Hayley Mills), a wealthy heiress who, like Mike, shares a desire to live at Gypsy's Acre. They eventually strike up a romance and, before long, wind up married. Michael now finds himself tied to considerable wealth and can now afford this dream house. His life has finally shaped up into exactly what he planned it to be. That is, until, he encounters Ellie's family; a strange collection of snooty, paranoid, unusual people. Among this lot is Ellie's friend, Greta (Britt Ekland), a former maid for the family who specializes in taking over wherever she is invited to stay.

Endless Night is basically a subtle love story that evolves into a clever psychological story about the situation that Michael has found himself in. Someone is trying to put kinks into Mike and Ellie's relationship, but who is it? Who would benefit? The advertising for the film claims that only "3 out of 100 people" guess the actual truth behind the story. I'd probably wager more like 1 out of 100. Christie's brilliance at creating clever plot devices and small details to look for is plainly evident here. The patient and observant viewer will most definitely get more out of the film. It is also very generous with style, using wonderfully composed camera shots and cinematography. Set design is also very key to the immersion of the story, especially in the case of Michael's "dream home." An effective musical score by the legendary Bernard Hermann also adds to the style.

Roles are extremely well-filled by very capable actors; everyone fits their part. The supporting cast has a few recognizable faces from English cinema, like George Sanders and Lois Maxwell (Mrs. Moneypenny in the Bond films). Hywel Bennett is excellent in the lead role as the confident and occasionally nasty Michael. Hayley Mills and Britt Ekland make good female leads and believable characters. Overall, Endless Night is a clever story that's crafted and paced very well, so as not to become too boring or stale. As I said, it's not really in the same vein as Agatha Christie's traditional stories, but it shows her prowess at using sly twists to surprise viewer.


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"But yes, my friend, it is of a most pleasing symmetry, do you not find it so?"
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Agarallo »

Wilfried hat geschrieben: Also "Endless Night" ist ein Film, welcher mir persönlich sehr gut gefällt..
Immer wenn der Film mir in irgendeiner Art und Weise begegnet, denke ich sofort an Wilfried!

Wir hatten uns ja schon mal (vor Ur-Zeiten) über den Film ausgetauscht :wink:

Viele werden durch das Psychedelische abgeschreckt.

Ich war durch die erste "Sex"-Szene in einem Agatha Christie-Film etwas verwirrt :shock:

Dafür hat das Haus einen tollen Style.
Wilfried hat geschrieben:..leider kommt er viel zu selten im Fernsehen und ist wahrscheinlich den Jüngeren hier im Forum gar nicht bekannt? Es gibt eine deutsche Synchro-Fassung. Mehr ein Psychokrimi a la Hitchcock's Marnie und ein untypischer Christie, aber sehr reizvoll (nicht nur wegen Britt Ekland ]
Der Film fällt durch seine Mystik etwas aus dem normalen Krimiraster.

Vielleicht mehr was für ARTE...
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Sephiroth90 »

Obwohl ich zu den Jüngeren gehöre kenn ich den Film auch ;)
Bzw hab einmal die deutsche TV Aufnahme und sogar eine englische Version aus Dänemark :mrgreen:

Mir gefällt er auch sehr gut, also Regisseur hätte ich glaub ich sogar noch ein bisschen mehr Psycho reingebracht ;)
Das Lied jagt mir jedesmal eine Gänsehaut über den Rücken ^^
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Hastings
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Re: Murder on the Orient Express (US-DVD-Version)

Beitrag von Hastings »

"Endless Night" hat sicher seinen Reiz, und der Hitchcock-Style kommt nicht von ungefähr. Regisseur Sidney Gilliat arbeitete bereits 1938 mit dem Master of Suspense an "Eine Dame verschwindet" mit, und der Soundtrack stammt von Bernard "Psycho" Herrmann.

Nichtkenner der Buchvorlage werden sich allerdings das eine oder andere Mal ratlos am Kopf kratzen, da doch etwas viel weggekürzt/abgeändert wurde, aber mich hat vor allem der Hauptdarsteller gestört, der mir von der ersten Minute an abgrundtief unsympathisch war (lag vielleicht auch an der Synchro).

Die Sexszene hätte nicht unbedingt sein müssen, ist allerdings in den aktuellen Christie-Verfilmungen ja schon Standard.

Optisch, wie gesagt, mehr als sehenswert, aber für den mitdenkenden Zuschauer bleiben doch einige Fragen offen.
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