Japp hat geschrieben:so ein Verlagswechsel kann durchaus positiv sein.
Wer weiss, ob der Fischer Verlag das Gesamtwerk adäquat abbildet.
Vielleicht erzeugt der neue Roman viel interesse, das man auch dazu nutzen sollte,
die echten Bücher zu propagandieren.
Der kürzeste Beitrag in diesem Thread, der auch inhaltlich voll meine Meinung zusammenfaßt.
Fischer hat die Scherz-Ausgaben unverändert übernommen. Ausnahme waren zehn neu übersetzte Bände, die wurden jedoch von zehn Krimiautoren übersetzt und nicht von professionellen Übersetzern. Von daher fällt das richtigerweise auch nicht unter "adäquat". Die Scherz-Übersetzungen stammen teilweise noch aus den 60iger Jahren, obwohl ich sie dennoch sehr mochte, da ich als Erstleser nie englisch und deutsch parallel las, daher die Unterschiede einfach nicht kannte, den Inhalt der Krimis dennoch mochte. Ein schlecht übersetzter Krimi, der sich dennoch gut verkauft, muß inhaltich wirklich gut sein
Atlantik-Verlag wird ähnlich vorgehen wie der Carlsen-Verlag, ein unbedeutender Kinderbuchverlag, der ein glückliches Händchen bewies, als er die Rechte des damals noch unbekannten Harry Potter aufkaufte. "Herculet" als Zugpferd.
Aber immerhin vertreibt er in Neuauflage auch folgendes Büchlein: 84, Charing Cross Road von Helene Hanff. Wirklich sehr lesens- und liebenswert. Eine Londonerin schreibt Briefe aus New York in ihre Heimat, Kurzgeschichten über Menschen, Leben, Alltag aus dem New York der 80iger Jahre.
Zu Lektor und Verlag? Gibt's, glaube ich, nicht mehr
Poirot in Belgien, sozusagen ein Prequel, wie es gerade in Mode ist, wenn einem nichts mehr einfällt. Idee finde ich auch nicht so toll, da ich lieber Hastings, Japp und Miss Lemon und/oder Mrs Oliver gelesen hätte. Manschettenknöpfe im Mund der Toten klingt auch nicht nach Agatha Christie, eher Edgar Wallace entlehnt (Froschmaske, Weiße Orchideen etc.). Aber lesen wird man den ersten Roman doch - von daher wird dieser sicherlich Geld einbringen für alle!