Dieses Millennium-Jahr ist sicher ein unvergessliches Jahr gewesen. Seit dem Jahreswechsel ist es in diesem Land und im ganzen Commonwealth gefeiert und begangen worden und es ist mir eine besondere Freude gewesen, die kleinen und großen Millennium-Projekte zu besuchen, die für kommende Generationen Erinnerungen an die Zeit, als das 21. Jahrhundert begann, sein werden.
Aber, wo sich das Jahr dem Ende neigt, möchte ich direkter und persönlicher über das nachdenken, was hinter all diesen Feiern der vergangenen zwölf Monate liegt.
Weihnachten ist der traditionelle, wenn nicht der wirkliche Geburtstag eines Mannes, der dazu bestimmt war, den Lauf unserer Geschichte zu ändern. Und heute feiern wir die Tatsache, dass Jesus Christus vor 2000 Jahren geboren wurde; das ist der wahre Millenniums-Jahrestag.
Der simple Fakt des Leben Jesu gibt uns wenige Hinweise auf den Einfluss, den er auf die Welt haben sollte. Als Junge lernte er als Zimmermann das Handwerk seines Vaters. Dann wurde er Prediger, warb zwölf Anhänger, um ihm zu helfen, an. Aber sein Amt dauerte nur wenige Jahre und er selbst schrieb nichts nieder. In seinen frühen Dreißigern wurde er verhaftet, gefoltert und mit zwei Kriminellen gekreuzigt. Sein Tod hätte das Ende der Geschichte gewesen sein können, aber dann kam die Auferstehung und damit die Begründung des christlichen Glaubens.
Selbst in unser sehr materiellen Zeit ist die Wirkung vom Leben Christie um uns alle. Wenn man einen Ausdruck des christlichen Glaubens bekommen möchte, muss man nur unsere Erfurcht gebietende Kathedralen und Klöster ansehen, ihrer Musik lauschen oder die Glasmalereien betrachten, ihre Bücher und Bilder.
Aber das wahre Maß vom Einfluss Christie ist nicht nur das Leben der Heiligen, sondern auch die guten Werke, im Stillen von Millionen Männern und Frauen tagtäglich über all die Jahrhunderte getan.
Viele werden von Jesu einfacher, aber mächtiger Lehre inspiriert gewesen sein: liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst – in anderen Worten, behandle andere, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst. Sein Anliegen war, Spiritualität einen praktischen Nutzen zu geben.
Ob wir an Gott glauben oder nicht, die meisten von uns, denke ich, haben einen Sinn für das Spirituelle, jene Anerkennung eines tieferen Sinn und Zweck in unserem Leben und ich glaube, dass dieser Sinn blüht trotz des Drucks unserer Welt.
Diese Spiritualität kann man auch in den anderen großen Glaubensrichtungen erkennen. Natürlich kann Religion trennend wirken, aber die Bibel, der Koran und die heiligen Schriften der Juden und Hindus, Buddhisten und Sikhs sind alle Quellen göttlicher Inspiration und praktische Wegweiser, von vielen Generationen weitergegeben.
Für viele von uns ist unser Glauben von grundlegender Bedeutung. Für mich bildet die Lehre Christi und meine eigene Verantwortlichkeit vor Gott einen Rahmen, in dem ich versuche, mein Leben zu führen. Ich habe, wie so viele von ihnen, großen Trost in schwierigen Zeiten in Christi Worten und Taten gefunden.
Ich glaube, dass die christliche Botschaft, in den Worten eines bekannten Segens, für uns von ungemeiner Bedeutung bleibt:
“Gehet hinaus in die Welt in Frieden, seid guten Mutes, haltet am Guten fest, vergeltet Böses nicht mit Bösem, stärket die Zaghaften, unterstützt die Schwachen, helft den Geplagten, ehret alle Menschen.”
Es ist eine simple Botschaft des Mitgefühlt .. und doch heute so mächtig wie eh, 2000 Jahre nach Christie Geburt.
Ich hoffe, dieser Tag wird so besonders für Sie sein wie für mich. Ich darf Ihnen allen sehr ein fröhliches Weihnachtsfest wünschen.