Farewell to the UK

Treffpunkt für den ersten offiziellen (!) Agatha Christie Walk ist Notting Hill Gate. Erste Station ist Sheffield Terrace 58. Ich bin zum dritten Mal hier, weil Christie in ihrer Autobiografie fälschlich Hausnummer 48 angibt. Als die blaue Plakette angebracht wurde, stellte man fest, dass Christie in Nimmer 58 gewohnt hat. Also war ich, nachdem die Blue Plaque angebracht war, noch einmal in der Straße.
Nächste Station ist Cresswell Place 22, ein nettes kleines Haus, das die Queen of crime gerne an Freunde verlieh. Sehr wahrscheinlich hat sie das Haus zu „Murder in the mews“ inspiriert.
Bei einem Christie walk kann man natürlich nicht das Ambassdor Theatre mit der Moustrap auslassen. Der Titel war eine Idee von Anthony Hicks, Agatha Christies Schwiegersohn. Ursprünglich als Hörspiel für Queen Mary unter dem Titel „Three blind mice“ erscheinen, konnte dieser Titel nicht für die Theateraufführung genutzt werden, da schon ein Stück mit diesem Titel lief. Nach John Currans Meinung ein gutes, aber nicht ihr bestes Theaterstück. Was denn ihr bestes sei, wird er gefragt. „Witness for the prosecution“, lautet sein Urteil. In der Nähe befindet sich auch der Seven Dails Club, der im „Seven dials mystery“ eine besondere Rolle spielt.
Nach einer kurzen Pause geht es weiter zu Hyde Park Corner. Die U-Bahn-Haltestelle, heute allerdings versetzt, kommt in „The man in the brown suit“ vor.
Letzte Station ist Brown’s Hotel. Wahrscheinlich stand das Haus Pate für den Roman „At Bertrams hotel“. Auf jeden Fall ist Christie im Hotel abgestiegen. John konnte einen Brief mit dem Briefkopf des Hotels im Nachlass von Agatha Christie finden.
Damit endet auch schon der interessante Rundgang. Da alles in London recht weitläufig ist, hat er auch knapp dreieinhalb Stunden gedauert.

Nach dem Walk steht jetzt ein Talk an. Brown’s Hotel hat für jede Menge englischer Pfunde zum Tea gebeten. Kaffee sollte man dort eher nicht trinken. Die erste Tasse ist dünn und lauwarm. Tasse zwei und drei sind besser. Teefreunde kommen dort natürlich voll auf ihre Kosten. Dazu werden jede Menge unterschiedlichste Sandwiches gereicht sowie Scones mit Cream und Marmelade. Die Backstube hat sich zum Thema passendes Kleingebäck einfallen lassen: „Death on the Nile coffee boat cake“, „The clocks macaroon“, „The red signal rasberry blood cream“, „Evil under the sun lemon tartlet“ und „At Bertram’s Hotel seed cupcake“.
Auch wenn ich Teile von Johns Vortrag über die Notebooks schon gehört habe, ist es wieder hochinteressant. Von der Gelegenheit, John anschließend Fragen zu stellen, wird reichlich Gebrauch gemacht.
Nach der Veranstaltung sitzen Norman und ich noch mit John im Cafe Uno am Piccadilly Circus zusammen. John berichtet von seiner Fahrt mit Mathew Prichard nach Istanbul. Die türkischen Verleger von Johns (und auch der Christie-Bücher) hatten beide zum Verkaufsstart der „Secret notebooks“ auf Türkisch nach Istanbul eingeladen. Mathew und John seien „wie Royalty“ behandelt worden. Ein kleiner Wermutstropfen: das Agatha Christie Zimmer im Pera Palace Hotel war schon vergeben.

Fotos von dem Walk und Tea at Brown’s

Am Abreisetag (Montag) fahre ich mit der U-Bahn zum Barbican Centre. Mein Ziel ist Charterhouse Square. Hier befinden sich die „Whiteheaven Mansions“ aus „Agatha Christie’s Poirot“ mit David Suchet. Als die Außenaufnahmen 1989 gemacht wurden, war das Gebäude noch nicht so zugewachsen. Heute ist es schwierig die Gesamtansicht auf das Bild zu bannen.

Fotos vom Abreisetag

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