Archäologie


Katakomben

Die Domitilla-Katakombe ist die größte römische Katakombe. Domitilla war eine entfernte Nachfahrin von Vespasian. Nachdem sie zum Christentum übergetreten war, erlaubte sie Glaubensgefährten, im Familiengrab ihre letzte Ruhe zu finden. Die Katakomben dienten ausschließlich als Begräbnisstätte und nicht als Ort für heimliche Gottesdienste in der Zeit der Christenverfolgungen.
In der Domitilla-Katakombe liegt die Basilika der heiligen Nereus und Achilleus, eine unterirdische Kirche. In den Grabkammern, wurden in Wandnischen die Toten bestattet. Man findet in den Kammern auch noch gut erhaltene Malereien mit christlichen Motiven ("Der gute Hirte", "Daniel in der Löwengrube" u.a.).
Die Katakomben befinden sich an den Ausfallstraßen, da dort die Römer ihre Toten beerdigten. Eine der Berühmtesten ist die Via Appia Antica, die 300 vor Christus angelegt wurde.

Cestius-Pryramide

Gaius Cestius Epulonius war Prätor und hielt sich lange in Ägypten auf. Sein Freund Augustus schenkte im das Grundstück, auf dem sich Cestius sein Grabmal als Pyramide erbauen ließ.

Aurelianische Mauer und Pauls-Tor

Die Aurelianische Mauer wurde 272 bis 279 nach Christus errichtet, als das römische Weltreich nach 300jähriger Zeit militärischer Sicherheit, bedroht war. Die Mauer umschließt 19 km. Eines der 16 Tore ist das Pauls-Tor.

Vatikanisches Museum

Da meine Zeit in Rom beschränkt war, konnte ich dem Vatikanischen Museum nur eine Stippvisite abstatten. Wir beschränken uns in diesem Bericht deshalb nur auf die Sixtinische Kapelle.
Die Sixtinische Kapelle wurde unter Papst Sixtus IV. von 1473 bis 1484 im Vatikanischen Palast erbaut. Die Maße des Raums entsprechen dem Tempel des Salomon. Stirbt ein Papst, wird hier vom Konklave ein neuer Papst gewählt. 1508 bis 1512 malte Michelangelo die Deckenfresken und 1534 das Altarfresko.
Seit 1980 wird die Sixtinische Kappelle umfassend restauriert. Mit Speziallösungen wurden Schmutz-Schichten und später aufgetragene Übermalungen entfernt. Auch die Schäden früherer Restaurierungen mussten beseitigt werden. Dem Zerfall der Mauern versucht man mit Kunststoffspritzen beizukommen. Die Restaurierung wird noch bis 1994 dauern, doch die Hauptarbeit ist abgeschlossen und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Helle und intensiv leuchtende Töne in Blau, Grün, Ocker, Rot und Weiß von Einst beherrschen das Bild, wo vorher trübes Dunkel herrschte.

Museo della Civiltà Romana

Die Angaben über das Museo della Civiltà Romana haben den Stand von 1992: bei meinem Rom-Besuch 2000 war ich nicht in diesem Museum:
Den Bericht über das Museo della Civiltà Romana können wir kurz halten: es gibt zumindest momentan nicht viel her.
Es liegt im E.U.R. (Esposinzione Universale die Roma). Für 1938 war eine Weltausstellung geplant, die aber wegen Hitlers und Mussolinis Krieg ausfallen musste. Im monumental hässlichem Stil der faschistischen Epoche wurden Straßen und Gebäude angelegt. In einem davon ist das Museo della Civiltà Romana untergebracht.
Das Museum beherbergt keine antiken Originalwerke, sondern fast ausschließlich Modelle, Nachbildungen und Abgüsse. Hier z. B. ein Relief vom Titusbogen und ein Rekonstruktionsmodell des Circus Maximus sowie eine Rekonstruktion eines Triumphbogens. Ein Großteil der Räume wird zur Zeit erneuert, daher der überraschend geringe Eintrittspreis. So sind die Säle zu Einzelthemen momentan nicht zugänglich: das römische Bibliothekswesen und der rekonstruierte Bibliotheksraum blieben mir z. B. verschlossen. Bei der Gelegenheit sollte das Konzept der Ausstellung gründlich überdacht werden: eine überschaulichere Beschilderung, auch in nicht-italienischer Sprache wäre wünschenswert. Warum werden noch keine Medien, wie Tonbildschauen und Videos eingesetzt? Überhaupt wäre ein moderner Neubau in zentraler Lage erheblich besser. Das Beste zum Schluss der Ausstellung: Rom zur Zeit seiner größten Ausdehnung zu Beginn des 4. Jahrhundert. im Maßstab 1:250.

Ostia Antica

An kaum einem Ort kann man einen so plastischen Eindruck über eine antike Stadt gewinnen wie in Ostia Antica, in den Ruinen des alten Ostia. An der Mündung des Tibers soll Aeneas an Land gegangen sein. Die Hafenstadt wuchs mit Rom empor und wurde in der Kaiserzeit einer der lebhaftesten und wichtigsten Handels- und Kriegshäfen. Diesr Rang drückt sich in vielen Bauten für die damals etwas 50000 Bewohner aus. Mit der Teilung des Reiches unter Kaiser Konstantin, dem Untergang Westroms ging dieser Rang mehr und mehr zurück. Zumal Ostia mehr und mehr verlandete. Seit dem 19. Jahrhundert förderten archäologische Ausgrabungen mehr als die Hälfte des Stadtgebietes wieder zu Tage. 
Die Fotos zur Reise finden Sie in meinem Fotoalbum