Ich hatte sie in 3 Tagen durchgelesen. Ist schon ein ganz schöner Brocken. Aus heutiger Sicht scheinen manche Aussagen nicht mehr 'politisch korrekt' zu sein.
(In unserer Stadt mußten wir z.b. die Gaststätte 'Zum wilden Mohren' nach nunmehr knapp 300 Jahren in 'Zum wilden Moor' umbenennen wegen angeblicher Rassendiskriminierung. Nur gut, daß die Christie-Bücher als unverdächtig gelten, sonst würden sie nach dem lesen der Biographie gleich aus der Bücherei verbannt..

Auch war ich beim ersten lesen überrascht, daß ihr Selbstwertgefühl nicht besonders groß war.
Warum konnte sie nicht mit Stolz auf ihre literarischen Werke zurückblicken. Irgendwie war ihr das teilweise peinlich.
Inzwischen sind 10 Jahre vergangen, wo ich das letzte mal ihre Autobiographie in die Hand genommen habe. Werde es demnächst wieder tun und ein wenig mehr auf die Trennungspassagen von ihrem Archie achten. Mir ist es ein Rätsel wie man so eine feine Beobachtungsgabe in den Büchern an den Tag legen kann, aber im wirklichen Leben nicht mitbekommt wie der eigene Ehemann lange Zeit eine Affaire hat.