Piazza Navona
Wenden wir uns nun den Plätzen Roms zu. An erster Stelle ist die Piazza Navona zu nennen, charakteristisch für das barocke Rom. Noch heute folgen Paläste und Kirchen um den Platz herum den Begrenzungen, die Kaiser Domitian in der Antike einem langgestreckten Stadion gab. Aus dem früheren "Circo Agonale" wurde durch Sprachverschleiß Piazza Navona.
Mittelpunkt des Platzes die Fontana dei Fiumi (der Vier-Ströme-Brunnen) von Bernini. Aus einem Becken wachsen Felsen, die einen antiken Obelisken tragen, mit Tieren und Pflanzen empor. Auf den vier Ecken sitzen die Personifikationen von Nil, Ganges, Donau und Rio de la Plata, der Ströme, die damals als die größten der vier bekannten Kontinente angesehen wurden.
Spanische Treppe
Die Spanische Treppe, die nach der in der Nähe gelegenen Spanischen Gesellschaft benannt ist, ist ein Werk des Architekten Francesco de Sanctis. Die große unregelmäßige Treppe reizt besonders durch ihr Spiel von Stufen und Absätzen, von nach innen und nach außen schwingenden Aufgängen, von gehemmten und dann wieder beschleunigten Schwüngen. Den oberen Abschluss bildet die Französische Kirche – jede Nation hat eine Kirche in Rom – Trinità dei Monti. Gegenüber Roms vornehmste Einkaufstraße – die Via Condotti.
Trevi-Brunnen
Rom größter Brunnen befindet sich auf einem eng begrenzten Platz. Bereits Agrippa ließ im ersten vorchristlichen Jahrhundert eine Wasserleitung für seine Thermen anlegen. Papst Clemens XII gab den Auftrag für den großartigen Brunnen an Nicolò Salvi, der von 1732 bis 1751 damit sein Meisterwerk schuf. Der Brunnen zeigt den Meeresgott Neptun mit Rossen und Muscheln. Das Wasser umtost, wenn der Brunnen angestellt ist, die Figuren. Wer eine Münze rückwärts über die linke Schulter wirft, kehrt bald nach Rom zurück heißt es.
Kapitol
Das Kapitol, der kleinste der sieben Hügel Roms, war im Altertum das politische und religiöse Zentrum der Stadt. Auf der Hügelkuppe standen die beiden wichtigsten Tempeln, der des Jupiters und der Juno, dort wo sich heute der Konservatorenpalast und die Kirche Santa Maria in Aracoeli befinden.
Der Kapitolsplatz wurde von Michelangelo gestaltet. Der Platz wird von drei Fassaden, der des Senatorenplastes an der Stirn, des Konservatorenpalastes und des "Neuen Palastes des Kapitolinischen Museum" begrenzt. In der Mitte stand das Reiterstandbild des Kaisers Mark Aurel. Zur Zeit wird es restauriert, es ist noch offen, ob das Original oder eine Kopie wieder auf den Sockel gesetzt wird.
Nationaldenkmal für Viktor Emanuel
Vor dem Kapitol – an der Piazza Venezia – das Nationaldenkmal für Viktor Emanuel, zur Fünfzig-Jahresfeier der wiedergewonnen Einheit Italiens 1911 eingeweiht. Auf halber Höhe befindet sich der "Altar des Vaterlandes" und das "Grabmal des Unbekannten Soldaten". Das Monument kann als Symbol des manchmal übersteigerten italienischen Nationalgefühls gewertet werden.
Die Fotos zur Reise finden Sie in meinem Fotoalbum