Kritiken zum Band 5 „Harry Potter und der Orden des Phoenix“

Stephen Kind lobte das Buch in den höchsten Tönen. Sie sei eine Geschichtenerzählerin, die „nur so strotzt vor verrückten lebendigen Ideen“.

Rowling sei ein Platz unter unsterblichen „nicht literarischen“ Autoren wie Alexandre Dumas („Die drei Musketiere“) und Conan Doyle („Sherlock Holmes“) sicher.

Im „Bann des Guten“ von Felicitas von Lovenberg (FAZ vom 24.06.2003)

„Dass Bücher, die diese Welt größer, rätselhafter und erhaltenswerter erscheinen lassen, süchtig machen können, hat niemand nachdrücklicher bewiesen als Joanne K. Rowling.“

„Drei Jahre musste ihr Publikum auf Band fünf warten, und wer jetzt sagt, dass Enttäuschung meist vorprogrammiert ist, woe die Erwartungen so hoch sind, ist ein Spielverderber und ein Neidhammel. J. K. Rowling hat ihre Leser noch nie enttäuscht. Auch in „Harry Potter and the Order of the Phoenix“ gibt es keine Anzeichen einer Ermüdung der Autorin, anders als Band vier, der stellenweise ein bisschen bemht wirkte. Das neue Buch strotzt nur so von Einfällen, von liebevoll erdachten und gewohnt geschickt plazierten Details. Fäden, die in den früheren Bänden raffiniert ausgelegt wurden, werden hier wieder aufgenommen.“

„Harry Potter and the Order of the Phoenix“ ist so wild, abenteuerlich und spannend wie seine Vorgänger, tortz der schwerfällig anmutenden Länge. Außerdem ist es, wie zu vermuten war, das bisher dunklste Buch der Reieh, das psychologischte, gegen Ende auch das traurigste. Doch gerade weil die Finsternis allgegenwärtig ist, finden sich in diesem Band herrlisch komische Episoden und Wortwechwechsel, geht es ein bisschen flotter, rabiater und schlagfertiger zu … Vor allem ist dieses der erste Band, der keine Auflösung hat, auf die die Autorin hinschreiben könnte. Zwar gibt es am Schluss den obligatorischen, kinematrographisch inszenierten Showdown zwischen Harry und Voldemort, doch ist schon zu Beginn klar, dass der Kampf gegen das Böse am Ende dieses Bandes nicht vorüber sein wird. Er hat erst richtig angefangen.“

„Das Genie von „Harry Potter“ liegt – unter anderem – darin begründet, dass die Bücher, die gern dem Fantasy-Genre zugeordnet werden, zwar in einer anderen Welt spielen, aber doch in einer Welt, die von unserem Alltag aus erreicht werden kann.“

„Die Bücher sind von Folge zu Folge dicker geworden, wobei die Aussagekraft der Handlung allerdings nicht unbedingt proportional mitwuchs. Was größer wurde, waren Kühnheit und Selbstvertrauen der Autorin. Joanne K. Rowling wäre eine geringere Schriftstellerin, wenn sie ihren Tolkien und ihren Hauff, ihre Artussage und ihren Milton, ihren Dickens und ihren Twain, ihre keltischen Mythen und die Biblel nicht so genau gelesen hätte. Doch das, was ihre Bücher so besonders, im wahrsten Sinne magisch macht, hat sie sich nicht alesen können: das mutige Vertrauen in die schützende, rettende Macht der Liebe – und ihr Talent, darüber unbefangen zu schreiben, ohne dass vermeintlich coole Teenager ihre Bücher in die Ecke feuern. Harry muss eben nicht nur Zaubersprüche meistern, sondern auch das Leben verstehen lernen. Trotz der Aufregung um die Ereginisse im Kampf der Guten gegen die Bösens ins dieess andere große Thema in keinem Band zu übersehen. Jetzt ist es wichtiger denn je: Zwar weiß Harry, dass ihn die Liebe seiner toten Mutter vor Voldemort beschützt, doch das einzelkind hat bei den Dursleys niemals erfahrenf, was bedingugnslose Zuneigung bedeutet. Auch deshalb ist dieses Buch – das erste, in dem Harry und Ron kein wortlose Trotzphase überwinden müssen – für die Serie so bedeutsam. Harry begreift, dass Meinungsverschiedenheiten wahre Freundschaften nicht gefährden.“

„Harry Potter and the Order of the Phoenix“ mag seine Leser nicht verändern. Ihren Charakter jedoch stählt die Lektüre bestimmt.“

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