Tom Adams, John Curran and Curtain up!

Um 11 Uhr finden wir uns wieder im Torquay Museum zur Buchvorstellung von „Uncovered, The Art of Agatha Christie“ mit Buchcovern von Tom Adams und Kommentaren von John Curran ein. Bereits 1981 war ein Band „Tom Adams‘ Agatha Christie cover story“ erschienen – „leider nicht bei Harper Collins“, so David Brawn in seiner Vorstellung. Da Tom Adams seitdem neue Cover entworfen hat, darunter auch das Cover für „Hercule Poirot and the Greenshore Folly“ (das nicht im Band abgebildet ist) und für die er im fortgeschrittenen Alter sich aus dem Ruhestand zurückmeldete, gibt es einen neuen Band erschienen mit weiteren Illustrationen zu Christie-Werken. Die Illustrationen sind etwas düster, einigen sind sie zu morbide, viele mögen sie aber sehr.

Anschließend wiederholt – auf vielfachen Wunsch – John Curran seinen Talk vom vergangenen Samstag. Er durchläuft Christies Werke in Dekaden. Es ist interessant, wie die Themen wechseln im Laufe ihres Lebens. Nach dem zweiten Weltkrieg sind ihre Romane weniger klassische Detektivromane, sie stellt mehr die Figuren und ihre Charaktere in den Mittelpunkt (z.B. in „The Hollow“).

Anschließen müssen wir uns beeilen – die Lunchbreak fällt flach – um rechtzeitig im Little Theatee zur Buchvorstellung von „Curtain up“ von Julius Green zu sein. Da das Werk auch bei Haprer Collins erschienen ist, wird auch Julius Green von David Brawn vorgestellt. Sein Buch sei das umfangreichste, was je bei Harper Collins zu Agatha Christie erschienen sei. Da Green aber so viel Material entdeckt habe, wäre es nicht ratsam gewesen, das Buch zu kürzen. Julius Green hatte Zugang zum Agatha-Christie-Archiv und weiteren Archiven – auch in New York und zum Archiv von Peter Saunders (der viele Christie-Stücke, unter anderem „die Mausefalle“ produziert hatte). Dabei stieß er auf elf bisher unbekannte Stücke der Queen of Crime (die Presse machte daraus später zehn). Im Buch sind diese aufgelistet, die mir mit Ausnahme von „Miss Perry“ neu waren:

A Masque from Italy
The Conquerer
Teddy bear
Eugenia and Eugenics
The last seance (als Kurzgschichte in „The hound of death“ erschienen)
Ten years
Marmalade Moon
The clutching hand (hier adaptierte Christie einen Roman von Arthur B. Reeve)
The lie (ein häusliches Ehedrama)
The Wasp’s nest (als Kurzgeschichte, u.a. in „Poirot’s early cases“ erschienen)
The stranger (nach ihrer Kurzgeschichte „Philomel Cottage“)
Someone at the Window (nach ihrer Kurzgeschichte „The dead harlequin“ aus „The mysterious Mr. Quin“)
Towards Zero (nach ihrem gleichnamigen Roman, 1945 aufgeführt in Martha’s Vineyard Playhouse, später wurde es auch von Gerald Verner adaptiert)
Miss Perry (ein niederländischer Sammler hatte vor einigen Jahren eine Kopie entdeckt, es gibt aber noch weitere, z.B. eine im Christie-Archiv)

Green betont, dass es für Christie eine Herzensangelegenheit war, Stücke zu schreiben. Sie liebte das Theater und hatte als junges Mädchen in privaten Aufführungen mitgewirkt.

Einige Schauspieler der Agatha Christie Theatre Comapny bringen einige Szenen aus den wiederentdeckten Stücken zu Gehör.

Diese Veranstaltung ist ein großes Highlight des Festival und ist für mich die letzte Veranstaltung des Christie-Festivals. Eine interessante Woche mit einigen Neuigkeiten und vielen bekannten Gesichtern geht zu Ende.

Die Fotos vom Tag in meinem Fotoalbum

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