Die Zwei in Amerika 10. Tag: Sonntag, 29.9.1996: Scottsdale

Endlich mal ausschlafen. Um 7.30 Uhr aufgestanden. Festgestellt, dass auch auf der Toilette ein Telefon ist. Den Whirlpool getestet: viel zu heiß. Schwimmbecken angenehm kühl. Um 11 Uhr zum Brunch gegangen. Es gab Meeresfrüchte aller Art, Obst, Eier in verschiedensten Variationen, Würstchen, Pasta, Prime Rib, Chicken sowie Kuchen und Waffeln. Um 12.30 Uhr durch eine Backofenhitze zurück ins Zimmer. Kurz vor 14 Uhr ins Einkaufszentrum gegangen. Dieses liegt nur 15 Minuten entfernt. Da die Hitze ihren Höhepunkt erreichte und ein Fußweg so gut wie nicht vorhanden war, kam mir die Strecke endlos vor. Das Scottsdale Fashion Square Center beherbergt zahllose Geschäfte, hauptsächlich Modegeschäfte. Um 17 Uhr zurück ins Hotel. Für 19.20 einen Kinobesuch eingeplant: Independence Day. Gesagt, getan. Um 18.45 Uhr wieder zurück zum Einkaufszentrum. Leider waren nicht mehr alle Eingänge geöffnet, so dass wir fast einmal um den Komplex gehen mussten, um den Eingang zu finden. Nach einigen Werbedias begann pünktlich um 19.20 Uhr die Vorschau auf einige kommende Filme: eine Komödie, in der jemand von seinem bis dato unbekannten Vater, der Clown in einem Zirkus war, einen Elefanten erbt. Es gelingt ihm, diesen an einen Zoo zu verkaufen. Doch der Zoo liegt genau auf der anderen Seite der USA. In dem anderen Streifen mit dem Titel „Ransom“ geht es um die Entführung des Sohnes eines reichen Industriellen. Gemacht von den Produzenten von „Die Firma“ mit Mel Gibson in der Hauptrolle. Scheint ein Reißer zu werden. Doch nun zum Independence Day. Von der Tricktechnik her gut, vor allem, wie die riesigen UFOs über den Stätten liegen, oder die Zerstörung von Washington und New York. Für die Handlung muss man aber sämtlichen Realitätssinn zu Hause lassen. Sie ist schlichtweg hanebüchener Unsinn. Streckenweise unerträglich kitschig und amerikanisch-patriotisch. Ich frage mich, ob die Story überhaupt ernst gemeint ist. Trotzdem – wegen der herausragenden Tricktechnik – 2 von 10 Punkten. Man hätte aber mehr daraus machen können. Der Film ist jedenfalls kein „Muss“. Rüdiger war entsetzt über den Film und hat sich vorgenommen, in der nächsten Zeit keinen amerikanischen Film mehr zu besuchen. Um 21.45 Uhr war der Film zu Ende. Wir den anderen Zuschauer Richtung Ausgang hinterher. Das war ein Fehler: sie kannten sich offenbar auch nicht besser aus als wir. 10 Minuten einen Ausgang gesucht, alle waren verschlossen. Schließlich wieder nach unten gefahren und dort einen Ausgang in der Nähe des Kinos gefunden. Um 22.10 Uhr wieder im Hotel angekommen. Schnell den Koffer gepackt. Und: noch einmal rasch zum Schwimmbad gegangen, das bis Mitternacht (!) geöffnet ist. Ein ganz neues Gefühl: baden im Mondschein.

Die Fotos zu dieser Etappe finden Sie in meinem Fotoalbum.

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