Bodies from the Library 

Durch den Erfolg der ersten „Bodies from the Library“ Conference 2015 waren die Veranstalter motiviert genug, 2016 eine zweite Konferenz über das „Golden Age of detective fiction“ folgen zu lassen. Und auch die British Library fungierte gerne wieder als Tagungsort.

Bereits am Vortrag reise ich nach London. Mit-Organisator Norman ist freundlicherweise wieder mein Gastgeber. Nach der Registrierung und den traditionellen Begrüßung durch Simon Brett unterhält sich im ersten Vortrag Martin Edwards, Präsident des traditionsreichen Detection Clubs, mit anderen Mitgliedern über den Club und seine jüngste Veröffentlichung „The sinking admiral“. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger „The floating Admiral“, zu dem Agatha Christie, Dorothy L. Sayers und andere jeweils ein Kapitel verfasst hatten, ist das neue Buch ein gemeinschaftliches Werk der Mitglieder, editiert von Martin Edwards.

Tony Medear berichtet gewohnt souverän und kenntnisreich über den Autor Anthony Berkeley. Vor der Kaffeepause referiert Jennifer Morag Henderson über die mir bislang unbekannte schottische Kriminalschriftstellerin und Theaterautorin Josephine Tey, über die sie ein Buch verfasst hat.

Nach der Kaffeepause startet ein neuer Programmpunkt. Susan Moody und L. C. Tyler begründen jeweils, warum Georgette Heyer beziehungsweise Philip MacDonald es verdient gehabt hätten, in den Detection Club aufgenommen zu werden. Dann darf das Publikum durch Hochhalten des Fotos entscheiden, wer aufgenommen werden soll. Hier kann sich Heyer mit einigem Abstand durchsetzen.

Als letzter Vortrag vor der Lunch Break führen Rob Davies, der Herausgeber der Golden Age Serie bei der British Library und Martin Edwards ein Gespräch über die Reihe.

Leider hat das Café im Hof der Britisch Library offenbar nicht mit dem Andrang zur Mittagspause gerechnet. Als ich endlich dran bin, sind alle Sandwiches verkauft und es gibt nur noch Cakes.

Der Vortrag nach der Mittagspause über das Theater im Werk der neuseeländischen Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin Ngaio Marsh enttäuscht mich etwas. Die Referentin, Stella Duffy, frisch gebackene Empfängerin eines OBE und selber Schriftstellerin und Theaterschaffende, konzentriert sich mehr auf die Sprache im Werk von Marsh.

John Curran illustriert im Anschluss Veröffentlichungen von Collins Crime Club. Er arbeitet gerade an einem Buch darüber.

Etwas dröge der folgende Beitrag von Barry Pike über H. C. Bailey. Der einzige Vortrag ohne Folien.

Bei typisch-englischem Kaffee und leider ohne die leckeren Kekse aus dem Vorjahr kommt man in der Pause ins Gespräch. Die bevorstehende Abstimmung über den Brexit ist natürlich ein wichtiges Thema.

Gewohnt kurzweilig, aber informativ, referiert Dolores Gordon-Smith nach der Coffee Break über G. K. Chesterton, dem Schöpfer von „Father Brown“.

Den Abschluss der Veranstaltung bietet eine Podiumsdiskussion über Verfilmungen von Romanen der Golden Age Epoche. Über die Hälfte der genannten Filme basieren auf Romanen von Agatha Christie. John Curran nennt als schlechteste Umsetzung die kürzlich neu verfilmte Reihe „Partners in Crime“. (Inzwischen hat übrigens eine andere Umsetzung „Partners in Crime“ vom Negativ-Spitzenplatz verdrängt.)

Das positive Feedback ermutigt die Veranstalter auch 2017 eine Konferenz „Bodies from the Library“ durchzuführen.

Die Fotos der Konferenz finden Sie in meinem Fotoalbum.

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