Für zehn Uhr steht wieder ein Rundgang auf dem Programm, diesmal mit Journalist und Krimiautor Andrew Wilson. Andrew hat mittlerweile drei Romane verfasst, in denen sich Agatha Christie als Hobby-Detektivin betätigt. Der zweite Band „A different kind of evil“ (Deutsch: Agathas Auftrag) spielt während ihres Aufenthalts auf Teneriffa 1927.
Auch heute ist das Wetter leider wechselhaft. Wir müssen uns vor dem Regen in einem Café in Sicherheit bringen. Der Spaziergang mit Andrew folgt mehr oder weniger dem gleichen Weg wie am Vortrag der mit Ramon. Immer mal wieder kommt die Sonne durch, aber zwischendurch schauert es auch. Schließlich erreichen wir die Villa in La Paz. Dort erwartet uns eine Überraschung: wir dürfen in den wunderschönen Garten des Hauses (zu der Geschichte des Hauses und seiner Verbindung zu Agatha Christie lesen Sie bitte meine Beschreibung vom Vortag).
Fotos vom Spaziergang mit Andrew Wilson in meiner Fotogalerie.
Am Nachmittag sehe ich mir noch die sehenswerte Ausstellung zu den Notebooks von Agatha Christie (in denen sie ihre Bücher plante) und frühe Entwürfe zu „Witness for the prosecuction“ und „Hidden horizon“ (später: „Murder on the Nile“). an.
Fotos zur Ausstellung in meinem Fotoalbum.
Passend zum Thema hat Dr. John Curran für den Abend einen Vortrag vorbereitet: „Agatha Christie abroad“. Er listet ihre Reiseaktivitäten von einem dreimonatigen Aufenthalt der jugendlichen Agatha Miller mit ihrer Familie in Frankreich, ihrem „finishing year“ in Paris, ihrem ersten Aufenthalt mit ihrer Mutter in Ägypten, der „Grand Tour“ mit Ehemann Archie Christie, den Ferien auf den Kanarischen Inseln (natürlich!) bis zur lebensverändernden Fahrt mit dem Orient Express zu den Ausgrabungen in Ur, wo sie ihren zweiten Ehemann, Max Mallowan, trifft, auf. Während der nächsten gut zwanzig Jahre begleitet sie ihren Mann auf seinen Ausgrabungen in Irak und Syrien. Bis in die 1970er Jahre reist sie weiterhin intensiv, auch nach Bayreuth (sie ist Wagner-Fan) und Oberammergau (zu den Passionsspielen 1960).
Viele ihrer Romane spielen im Ausland. Für die Leser bilden ihre Reisebeschreibungen einen exotischen Hintergrund, da die wenigsten selber diese Länder bereisen konnten. Traurigerweise ist das auch heute wieder der Fall, wenn auch aus anderen Gründen: Auslandsdienste warnen vor Reisen zum Beispiel in den Irak und nach Syrien, die zu Christies Zeiten sehr sicher waren.
Fotos vom Vortrag von Dr. John Curran in meinem Fotoalbum.
Der Film „Crooked House“ steht heute auf dem Programm. Da zwischen Vortrag und Film eine Stunde Zeit liegt und wir alle zuhause den Film auf DVD haben, ziehen wir es vor, zum Dinner zurück in das Hotel zu gehen.
Antworten