Die Zwei in Amerika 13. Tag: Mittwoch, 2.10.1996: Los Angeles – San Francisco (Universal Studios)

Morgens nicht ganz so früh wie sonst aufgestanden. Koffer gepackt, die um 8 Uhr abgeholt wurden. Wieder Probleme, den Koffer zu schließen. Nachdem sie abgeholt wurden wieder die drei Kilometer zum Aufzug gelaufen und nach unten zum Frühstücksbüffet gefahren. R. K. derweil auf Geldbeschaffungsmission. Nach einiger Zeit fand er einen Geldautomaten. Beim ersten Versuch wählte er die Option „fast cash“ und bekam ungefragt, aber schnell, nur 40 $. Nächster Versuch. In einem langen Menü wurde er u.a. gefragt, ob er mit dem Geld irgendwelche Aktien kaufen wolle. Schließlich gelang es ihm, dem Automat noch 160 $ zu entlocken. Dann stürzte er noch zum Frühstück. Um 8.45 Uhr identifizierten wir unsere Koffer, 9.00 Uhr Abfahrt. Beginn der Stadtrundfahrt. Über den Sunset Boulevard führte die Fahrt zum Hollywood Boulevard und dem Chinese Theater, dem bekanntesten Premierentheater. In einem unscheinbaren Hinterhof befinden sich auf dem Pflaster die Hand- und Fußabdrücke zahlreicher Stars. Alles begann mit dem Stummfilmstar Mary Pickford, die zufälligerweise einmal über das frisch betonierte Pflaster lief. Gleich davor: der Walk of Fame mit den Sternen der Stars.

Das war schon die Stadtrundfahrt: Auf zu den Universal Studios Hooollywood. Wir trafen gegen 11 Uhr dort ein. Sofort ging es auf die Bahn, die uns eine Stunde durch die Studios fuhr. Gill hatte eine deutsche Führung arrangiert. Die Führerin versuchte mit affektierter Stimme eine Hollywood-Diva zu imitieren. Leider gelang es ihr recht gut. Nach 10 Minuten hätte ich ihr am liebsten den Hals umgedreht. Wir fuhren über eine pseudo-baufällige Brücke („Tommy“ – so hieß der Fahrer, „Tommy, nicht darüber. Oh, no. Tommy nein. – War das Ihr Frühstück, das auf meiner Bluse ist?“). Wir erlebten ein Erdbeben in der U-Bahn mit 8,3 Punkten auf der Richter-Skala, sahen den „Pazifik“ und den „Atlantik“ und erfuhren so einige Tricks der Studios. Anschließend ging es zur Stunt-Show, die besser war als die der Bavaria-Filmstudios. Gill führte uns nun zu Waterworlds, einer neuen Attraktion der Studios, erheblich besser als der Film – und kürzer. Mitten in der Show landet ein ganzes Flugzeug in dem großen Pool. Die ersten drei Reihen wurden „leicht“ nass. Dann besuchten wir den Jurassic Park. Ganz nett gemacht: man fährt mit einem Boot in eine Nachbildung des Parks. Zunächst ist alles in Ordnung: die Dinos grasen friedlich, zwei kleine streiten sich um eine Tüte Popcorn. Dann aber wird’s wild und zum Schluss stürzt man mit dem Boot 10 Meter tief ins Wasser. Die vordere Reihe wird dabei klitschnass. Unsere Reiseleiterin Gill saß in der ersten Reihe und kreischte vor Vergnügen. Das Wasser war sogar in ihre Handtasche gelaufen und hatte die Briefmarken, die sie immer für uns dabei hatte, angefeuchtet. Dann ging es noch zu Backdraft, doch bei mir kam dabei nicht so recht das Feuer auf. Sodann waren wir „frei“. Ich radelte mit ET, der sich nett dafür bei mir bedankte und rettete die Welt in „Back to the future“. Dabei ließ ich es bewenden, verzichtete auf die Tiershow um 16.00 Uhr und sah mir das Gelände noch ein wenig an. Um 17.00 Uhr ging es mit dem Bus zum Flughafen. Wir gerieten etwas in den Stau. Als die Buchstaben „Hollywood“ auf den Hügeln gut zu sehen waren, hielt der Fahrer einfach auf der Autobahn, damit wir gut fotografieren konnten. Kein Wunder, denn die Fahrprüfung soll in den USA laut Gill sehr einfach sein: 5 Fragen, eine darf falsch beantwortet werden, 20 Verkehrszeichen (eins darf falsch erkannt sein) und eine kleine praktische Prüfung, u.a. Einparken (in die Lücke passe ein LKW). Am Flughafen R. K. und das Ehepaar, das die Studios nicht besuchen wollten, aufgelesen. Das Flugzeug hatte wegen angeblicher Wetterprobleme eine Stunde Verspätung. Daher erst 21.30 Uhr in San Francisco gelandet und zum Hotel gefahren. Endlich mal wieder die Koffer ausgepackt.

Die Fotos zu dieser Etappe finden Sie in meinem Fotoalbum.

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