Nach einer knappen Stunde Fahrzeit erreichen wir Cape Canaveral. Wir fahren zum Kennedy Space Center der NASA. Larry lässt uns aussteigen und fährt den Bus weg. Treffpunkt: das Klo am Eingang zum Visitors‘ Centre. Wir besichtigen ein Modell des Space Shuttle. Die anderen Ausstellungsobjekte sind ausgemusterte Raketen, Raumkapseln etc. Dann geht’s ins IMAX-Theater und wir sehen den Film „The dream is alive“. Anschließend übernimmt ein Kollege von Larry die Führung. George hat sich auf das Thema Weltraumfahrt spezialisiert. Er ist gebürtiger Bayer und mit 5 Jahren nach Amerika gekommen. Wir fahren vorbei am Vehicle Assembly Buildung, wo die Raketen montiert werden. Vom Volumen her ist das Gebäude das drittgrößte der USA, das Empire State Building hätte viermal darin Platz. Wir halten an einem Turm, von dem man einen Blick auf die Abschussrampen werfen kann. George hat alle Details und Zahlen parat. Unsere nächste Station ist das Apollo/Saturn V Center, wo die größte jemals gebaute Rakete zu besichtigen ist. In den 60er Jahren standen der NASA praktisch unbegrenzte Mittel zu Verfügung. In den 70er Jahren und nach der Challenger-Katastrophe 1986 wurden die Gelder drastisch gekürzt und einige Projekte aufs Eis gelegt. Jetzt arbeitet man verstärkt an der multinationalen gemeinsamen Raumstation. In aufwendigen Multimedia Shows wird die Mondlandung nachgestellt. Zielpublikum ist in erster Linie der amerikanische Steuerzahler, dem nahegebracht werden soll, dass seine Steuergelder hier sinnvoll ausgegeben werden: aus jedem Dollar, der in die Weltraumforschung investiert wird, sollen 7 Dollar zurückkommen. Tenor der Multimedia Show wieder: Was man erträumen kann, kann man in die Wirklichkeit umsetzen.
Cape Canaveral ist zugleich auch Naturschutzgebiet. Wasservögel, Alligatoren, Meeresschildkröten leben hier im Merrit Island National Wildlife Refuge.
Nach einer Mittagspause fahren wir weiter nach Palm Beach. Kurz vor der Dämmerung kommen wir an. Wir machen eine kurze Stadtrundfahrt. Larry zeigt uns die teuerste Einkaufsstraße Amerikas: die Worth Avenue. Hier kauft auch Arnold Schwarzenegger ein. Wir erreichen unser „putziges, echt susses“ Hotel (Larry), standesgemäß im Royal Palm Way. Es ist in der Tat klein, aber komfortabel. Vor dem Abendessen schauen wir uns noch Palm Beach an. Eine wirklich noble Gegend. In den Schaufenstern liegen Gucci, Armani und Versage-Kleider, ohne Preisschilder. Überall Weihnachtsdekoration, aber für amerikanische Verhältnisse recht dezent. Das kleine Hotelrestaurant ist bis auf den letzten Platz besetzt, teilweise müssen Gäste später wiederkommen, wenn gerade kein Platz frei ist.
Die Fotos zu dieser Etappe finden Sie in meinem Fotoalbum.
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