London und Torquay 2003: Mittwoch, 30.04.2003: London: Westminster Abbey und Johnny English

Nach dem Frühstück fahre ich nach Westminster, um Westminster Abbey zu besichtigen.Zwar war ich schon zweimal dort, aber das ist Jahre her. Diegeschichtsträchtige Kirche ist ihren stolzen Eintrittpreis von 6 £ sicherwert.
Westminster Abbey soll bereits im 7. Jahrhundert gegründet worden sein. 1065 ließ König Eduard der Bekenner neben der Abteikirche eine große Kirche errichten. Von der Kirche ist des später heilig gesprochenen Königs ist nichts mehr stehen geblieben. Aber eine Abbildung auf dem Teppichs von Bayeux lässt erkennen, wie die Kirche einmal ausgesehen hat. Der größte Teil der Abbey, wie sie heute zu sehen ist, entstand unter Heinrich III. zwischen 1220 und 1272. In den folgenden Jahrhunderten erhielt das Bauwerk zahlreiche Anbauten. Zuletzt erhielt es zwei Westtürme nach Plänen von Christopher Wren (1745 fertig gestellt).
Zahlreiche Größen der englischen Geschichte sind hier bestattet: Heinrich VII., Elizabeth I., Maria I, Maria Stuart – um nur einige aufzuzählen. In der St. Edward’s Chapel befindet sich der große Holzschrein von Eduard dem Bekenner (der Schmuck ging im Laufe der Jahrhunderte verloren), an der Rückwand des Altarraums steht der alte, eichene Krönungsstuhl Eduards I. 700 Jahre lag unter ihm der Stone of Scone. Eduard I. brachte ihn 1296 als Zeichen der Unterwerfung der Schotten nach London. 1996 wurde er an Schottland zurückgegeben, wo er heute im Castle in Edinburgh aufgewahrt wird. Zu künftigen Krönungen wird er dann nach London ausgeliehen. 
Alle englischen Herrscher seit Wilhelm dem Eroberer sind in der Westminster Abbey gekrönt worden. Mit Ausnahme Eduard V., der vermutlich 1483 im Tower ermordet wurde und Eduard VIII., der noch vor seiner Krönung 1936 wegen Wallis Simpson abdankte. Eine Sonderausstellung aus Anlass des 50. Jahrestag der Krönung Elizabeth II. erinnert an Westminster Abbey als Schauplatz der Krönungen.
Zahlreiche Denkmäler und Grabsteine in der Kirche erinnern an britische Staatsmänner, Soldaten, Dichter und Wissenschaftler, z.B. William Pitt, Gladstone, Disraeli und Churchill, Isaac Newton, Charles Darwin, in der Poets‘ Corner: Chaucer, Shakespeare und Dickens. 
Im Kreuzgang klingt die Besichtigung aus.
Nun fahre ich zur Oxford Road und laufe die Straße bis Tottenham Court Roadherunter. Anschließend geht es weiter zu Piccadilly.
Am Nachmittag fahre ich zum Regent’s Park. 
Der Architekt John Nash  hatte für den Regent’s Park große Pläne, von denen allerdings kaum etwas verwirklicht wurde. So ist der Park heute zu einem Erholungspark geworden. Im Freilufttheater finden im Sommer Shakespeare-Aufführungen statt, im Norden des Parks liegt der Londoner Zoo.
Leider hat sich die Sonne inzwischen hinter Wolken versteckt und so wird es recht kühl. Ich trinke daher lieber meinen Kaffee nicht draußen, sondern drinnen im Café.
Am Abend sehe ich mir im Empire am Leicester Square "Jonny English"an. Recht unterhaltsam, zum Teil aber etwas klamottig . "You only laughtwice" lese ich in der Times später. Na ja, ein paar Mal mehr war esschon. Der Eintrittspreis (9 £) ist allerdings enorm. Auf der Rückfahrtin der U-Bahn habe ich selbst ein Johnny-English-Erlebnis: der Zug steht schonam Gleis, als ich zum Bahnsteig herunterkomme. Als ich durch die Tür gehe,höre ich "Clear the doors" und diese schließen sich so schnell, dassmein Rucksack in der Tür stecken bleibt. Nun stehe ich im Zug und meine Tascheist halb draußen. So sehr ich auch zerre, es ist nichts zu machen und die Türöffnet sich auch nicht weiter. Zwei junge Damen stürzen auf mich zu, ziehenauch an der Tasche, aber vergeblich. Endlich bekommt der Fahrer mit, was los istund die Tür öffnet sich wieder und gibt meine Tasche frei. Glücklicherweisesind meine Video- und Fotokamera nicht beschädigt worden. Die Weiterfahrtverläuft dann ohne besondere Vorkommnisse.
Ich packe dann bei Norman meine Sachen, denn am nächsten Tag, soll es nach Torquay weitergehen.
Die Fotos zur Reise finden Sie in meinem Fotoalbum

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