Münster – Düsseldorf – London – Torquay: mit Zug, Flugzeug und Fernbus

Nur knapp drei Monate nach meinem letzten Aufenthalt dort lautet mein Ziel schon wieder „London“. Diesmal halte ich mich nicht lange in der City auf, sondern steige in London Heathrow direkt in den National Express-Bus und fahre ohne umsteigen zu müssen nach Torquay. Kurz nach 18 Uhr treffe ich dort ein und mache mich zu meinem Hotel, dem Heritage Hotel, auf. Da ich mir noch die Aufführung von „Murder on the Nile“ im Little Theatre ansehen will, mache ich mich gleich nach dem Einchecken im Hotel auf den Weg zum Theater. Als ich an der Rezeption ein Taxi bestellen will, meint der freundliche Rezeptionist, dass sei doch nicht nötig, das Theater sei gleich um die Ecke. Ich bin ziemlich überrascht, weil Google die Entfernung mit 1,7 Meilen angibt. Leider hat Google (wie meistens) recht und 10 Minuten vor der Aufführung und von den Steigungen leicht verschwitzt erreiche ich das „Little Theatre“. Dadurch entgeht mir auch der Feueralarm, wie mir jemand später erzählte, der vorher die Schauspieler aus ihren Garderoben und die schon früh eingetroffenen Zuschauer nach draußen getrieben hatte.

Das Stück – von der Queen of Crime selbst nach ihrem Roman „Death on the Nile“ adaptiert – ist nicht das Beste. Gerade im Ersten Akt, als Simon Mostyn sehr langatmig die ganze Vorgeschichte dem Patenonkel seiner frisch angetrauten Braut, der „zufällig“ an Bord ist, berichtet, hat ziemliche Längen und ist sehr wortlastig. Bei einem Amateurtheater sind die schauspielerischen Leistungen natürlich unterschiedlich: „Miss Ffoliot-Ffoulkes“ und „Cannon Pennefather“ können überzeugen, „Simon Mostyn“, „Kay Mostyn“ und „Jackeline de Severac“ weniger. Sie sind sind für die Rollen auch eher zu alt.

Als ich das Theater um 22.30 Uhr verlasse, freue ich mich aber, endlich mal eine Aufführung des Stückes gesehen zu haben. Die Aufführung im Berliner Kriminaltheater, die ich mir vor ein paar Jahren angesehen hatte, hat sich mehr an der Verfilmung mit Peter Ustinov orientiert. Damit geht ein langer Tag zu Ende.

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