Der Tag steht uns bis zum Nachmittag zur freien Verfügung. Allerdings müssen die Zimmer bis 10 Uhr geräumt sein. Beim Frühstück hören wir die Erlebnisse der Rafter. Die Tour war doch nicht so harmlos wie vorher von Klaus geschildert. Es ist zwar niemand ins Wasser gefallen, doch alle hatten Mühe, im Boot zu bleiben und wurden nass bis auf die Knochen. Einer der Guides sei einmal unter das Boot gedrückt worden und meterweit vom Boot wieder aufgetaucht.
Auch diejenigen, die an einer Ballonfahrt teilnehmen wollten, hatten Pech. Sie wurden wie geplant um 4 Uhr abgeholt, 90 Minuten durch die Gegend gefahren, mussten eine halbe Stunde warten, dann wurde ihnen mitgeteilt, dass die Fahrt wetterbedingt nicht stattfinden kann.
Ich nutze den Sonntagmorgen, um in der nahe gelegenen St. Monica Church am Gottesdienst teilzunehmen. Bischof James Foley zelebriert höchstpersönlich. Auch in Australien scheint es Priestermangel zu geben: der Bischof wird nur von einem Ministranten unterstützt. Eine Dame in gelbem Kleid ist Vorsängerin. Die Architektur der Kathedrale ist modern und einfach gehalten, an den Längswänden wunderschöne Glasmalereien (die Fenster an der linken Wandseite werden erst nächste Woche enthüllt). Kühlung verschaffen mehrere an den Wänden angebrachten Ventilatoren, außerdem stehen die Türen zum Innenhof auf.
Zu Mittag begeben wir uns zum Hauptbahnhof, wo auch eine riesige Shopping Mall untergebracht sind. Ich erstehe zwei Kalender, darunter einen Queen-Mum-Kalender, mit Fotos aus ihren 100 Jahren. Ansonsten lässt das Angebot an Royal Souvenirs sehr zu wünschen übrig. Immerhin hat man besagten Kalender in die Rubrik „special value“ eingeordnet.
Um 14.45 Uhr holt uns der Bus vom Hotel ab. Wir fahren zum Flughafen und checken uns für den Flug nach Darwin ein. Beim Einchecken das beliebte Spiel: wer hat den schwersten Koffer. Meiner gehört auf Grund des technischen Equipments zu den schwersten. Um 16.20 Uhr hebt sich dann unsere Maschine (eine alte Fokker) von der Startbahn ab. Bevor wir unsere Flughöhe erreicht haben, gibt es allgemeines Gelächter: unsere Flugbegleiterinnen (Andrea und Lisa) haben sich Rentiergeweihe angelegt. Unterwegs gibt es noch einen leichten Snack, bevor wir nach ca. zwei Stunden in Gove zwischenlanden, um aufzutanken. Wir steigen kurz aus der Maschine und gehen zur „Abfertigungshalle“ eine Wellblechhütte. 15 Minuten später geht der Flug weiter und um 19.45 Uhr erreichen wir Darvin. Wir müssen die Uhr um eine halbe (!) Stunde zurückstellen, da wir jetzt im Northern Territory sind.
Vom Flughafen fahren wir zu unserem Hotel, das diesmal leider nicht so zentral liegt. Klaus und unserer temporärer Busfahrer „J. B.“ macht mit uns noch eine kurze Stadtrundfahrt. Im Hotel wartet schon unserer regulärer Busfahrer Collin auf uns, der die knapp 2.800 Kilometer von Cairns nach Darwin mit unserem Bus in der Zwischenzeit zurückgelegt hat (in zwei Tagen!).
Obwohl es schon dunkel ist, ist die Hitze unerträglich, vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit (über 80 %) macht einem zu schaffen. Ich schleppe mich noch in die Innenstadt, um eine Kleinigkeit zu essen.
Die Fotos zu dieser Etappe finden Sie in meinem Fotoalbum.
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