Die Zwei down under 11.12.2000: Darwin

Den Naturhafen von Darwin entdeckte 1839 J. C. Wickham, der Kapitän der Beagle, mit dem auch einst Charles Darwin gesegelt war. Zu Ehren des Forschers gab Wickham der Bucht den Namen Darwin. Zweimal wurde Darwin zerstört: 1942 von japanischen Bombern und Weihnachten 1974 vom Wirbelsturm Tracy. Der Zyklon zerstörte 90% der Häuser und forderte 66 Menschenleben. Darwin wurde komplett neu aufgebaut und nur wenige historische Gebäude sind erhalten.

Wir frühstücken diesmal sehr „spät“: um 8 Uhr. Wir treffen auch Georg und seine Mutter, die eine Maschine später nehmen mussten. Ihr Flugzeug hatte vier Stunden Verspätung, da es wegen heftiger Regenfälle in Alice Springs sehr viel später eintraf. So kamen die beiden erst um 0.30 in Darwin an (und das, wo Georg schon um 3 Uhr morgens die Nacht vorher wegen der missglückten Ballonfahrt aufstehen musste).

Inzwischen sind auch die neuen Gäste eingetroffen. Unsere Tour „In einem fernen Land“ zerfällt nämlich in zwei Teile (Sydney – Cairns und Darwin – Melbourne), die man auch einzeln buchen kann. Bert und Rita haben uns in Cairns verlassen, in Darwin steigen zehn Gäste zu.

Nachdem Frühstück machen wir uns in die Innenstadt auf. Schon um 9 Uhr ist es sehr drückend. Jedes Mal erfährt man einen Temperaturschock, wenn man ein Geschäft betritt. Die Innenstadt ist schnell besichtigt, ich fülle meinen Wasservorrat beim „Wolli! (= Woolworth) auf und gehe zurück ins Hotel.

Nach der Aktualisierung des Reisetagebuchs setze ich mich für ein paar Stunden an den Pool und bevor ich mich wieder auf den Weg mache, nehme ich im Pool noch eine Erfrischung.

Rüdiger, gerade von einem Besuch im Museum and Art Gallery of the Northern Territory zurück, und ich gehen nun zur Aquascene am Docters Gully. Hier schwimmen während der Flut Hunderte von Fischen herbei, um sich füttern zu lassen. Wie haben Pech und auch Glück, wie man’s nimmt: da das Wasser wegen der Wetterbedingungen recht milchig ist, müssen wir nur die Hälfte zahlen, nämlich 2.50 $, um bei der Fütterung dabei zu sein. Man kann auch aktiv mitmachen und die Fische mit Toastbrotscheiben füttern. Mir fällt ein Japaner mit Pfeife auf, der hin- und herläuft.

Zu Abend esse ich im Magic Wok, eine Empfehlung von Klaus. Kaum stehe ich vor der Tür des Ladenlokals, wird mir diese schon aufgerissen. Man führt mich zu einem Tisch und erläutert das Prozedere. Es gibt eine Tagessuppe und Büffet. Das Büffet ist aber etwas ungewöhnlich: man sucht sich rohes Gemüse und Fleisch aus, bringt es zum Koch (dem „Chef“), der brät es im Wok und dann kann man es essen. Dazu gibt es Reis. Die Suppe, eine Hühnersuppe, schmeckt sehr europäisch. Dann nehme ich eine Nierenschale (erinnert etwas an Operationsbesteck) und suche mir unterschiedliche Gemüsearten heraus. Die Fleischstücke, denen ich mich anschließend widme, sind sehr exotisch: Emu, Känguru, Büffel, Schwein (essen Australier ungern) und vieles andere. Ich bringe es zum „Chef“ und suche mir vorher eine Garlicsauce dazu aus. Wenig später ruft der Chef „Thank you“, was soviel heißt, wie „das Essen ist fertig“. Bei meinem zweiten Büffetdurchgang habe ich weniger Glück: ich erwische irgendetwas Scharfes dazwischen. Beim Hinausgehen, fällt mein Blick auf den pfeiferauchenden Japaner vom Docters Gully.

Die Fotos zu dieser Etappe finden Sie in meinem Fotoalbum.

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