Am späten Morgen, nach einem letzten Bummel durch das wunderschöne Brügge, heißt es Abschied nehmen von Flandern und ich fahre mit dem Zug nach Brüssel, die Hauptstadt Belgiens und quasi Europas. In einer Stunde bin ich schon am Bahnhof Central in Brüssel. Von dort ist es nur ein paar Minuten zu meinem „Motel One“.
Ich besichtige den Grote Markt mit seinen mehr als prächtigen Gebäuden, werfe einen Blick auf Manneken Pis mit seinem täglich wechselndem Kostüm und zum Abschluss die Kathedrale St. Michael und St. Gudula, wo so manches staatstragendes Ereignis, seinen es Taufen, Hochzeiten, Krönungen und Beerdigungen von Mitgliedern der belgischen königlichen Familie oder der Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1995, stattgefunden hat. Wie rasch sich manche Dinge ändern können, belegen zwei unmittelbar aufeinander folgende Einträge aus der Chronik der Kathedrale „1803 – Te Deum zu Ehren des Besuchs von Kaiser Napoléon und seiner Gemahlin“ und 1815 wieder Te Deum – diesmal anlässlich seiner Niederlage bei Waterloo.
An nächsten Morgen fahre ich zum Hergé Museum, das etwas außerhalb von Brüssel liegt. Abends laufe ich zum Place du Grand Sablon, wo ich köstliche belgische Schokolade erstehe und in einem typisch-italienischem Restaurant eine hauchdünne, wohlschmeckende Pizza esse, die mitten im Lokal in einem echten Holzkohleofen gebacken wird.
An meinem letzten Tag in Brüssel erkunde ich die Stadt auf einem Hop-on-Hop-off-Bus. Auf zwei Routen lernt man die ganze Stadt kennen. Ich bin beeindruckt von den riesigen Gebäuden der Europäischen Kommission. Am Europarlament steige ich aus und sehe mir die Ausstellung im Besucherzentrum „Parlamentarium“ an, in dem die Geschichte der Europäischen Idee von der EWG bis zur Europäischen Union beleuchtet wird und erklärt wird, wie die verschiedenen Institutionen der EU funktionieren. Die vielen Problem, mit denen sich Europa plagt, kommen auch nicht zu kurz. Leider reicht meine Zeit nicht für die gesamte Ausstellung aus, weil der Hop-on-Hop-off-Bus in der Nachsaison ab 16 Uhr schon seine letzte Runde dreht. Diesmal steige ich am Königlichen Palast aus, von dem ich zu Fuß zum Parlament herunterschlendere, um dann zu meinem Hotel zurückzukehren.
Die Fotos aus Brüssel in meinem Fotoalbum
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