Nach dem Frühstück mache ich mich nach Gent auf. Nach einer halbstündigen Zugfahrt bin ich bereits dort und fahre mit der Tram ins Zentrum. Zunächst besichtige ich die St.-Bavo-Kathedrale mit dem weltberühmten Genter Altar von Jan van Eyck. Ich habe Glück: ich kann den Altar im geöffneten und mittags im geschlossenen Zustand bewundern.
Anschließend sehe ich mir die moderne Stadthalle, die Tuchhalle und den Bellfried (diesmal nur von außen) an. Weiter geht es zum Freitagsmarkt und zur Burg Gravensteen. Nach einer Mittagspause und einem Spaziergang durch die Stadt schließt sich als letzter Besichtigungspunkt – aus beruflichen Interesse – ein Abstecher zur neuen Stadtbibliothek an. Laut meinem Reiseführer eine Vorzeigebeispiel für künftige Bibliotheken. Wenn dies so ist, sieht die Zukunft ziemlich düster aus: die Bibliothek ist in Brauntönen gehalten. Zugegeben, die Form eines Schiffskörpers passt sich perfekt in die Umgebung des Kanals an. Für Flandern untypisch hat man die Fahrradständer vergessen – oder noch nicht angebracht. So stehen wie bei uns in Münster wildparkende Fahrräder in der Gegend. Vor dem Eingang der Bibliothek lädt ein Klavier zum Musizieren ein, wovon auch Gebrauch gemacht wird.
Zurück mit der Straßenbahn geht es zum Bahnhof und von dort aus wieder nach Brügge, wo ich leider schon meinen letzten Abend verbringe. Ich stärke mich in einem Restaurant ganz in der Nähe meines Hotels – mit Blick auf den Kanal. Das Restaurant wird auch von Einheimischen frequentiert. Immer ein gutes Zeichen. Mittendrin aber auch Touristen aus aller Welt. An den Nachbartischen kommt eine südafrikanische junge Frau, die derzeit in Brüssel arbeitet, mit einem amerikanischen Ehepaar ins Gespräch. Der Amerikaner ist ehemaliger Lehrer und möchte seiner Frau mal die Städte zeigen, die er früher mit seinen Klassen besucht hat.
Die Fotos aus Gent in meinem Fotoalbum
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