Isokon – diesmal von innen und dann in die Unterwelt

Bereits 2021 hatte ich das Isokon Building, den Wohn-Komplex im Bauhaus-Stil besichtigt, allerdings von außen. Heute habe ich die Gelegenheit, die Ausstellung in der Gallery und eine Art Muster-Wohnung zu besichtigen.

Die kleine Ausstellung berichtet vom Bau des Gebäudes, welche Ideen der Architekt verfolgte, über die Originalausstattung (einige Objekte aus der Zeit werden gezeigt), illustre Bewohner (darunter zahlreiche kommunistische Spione) aber eben auch Agatha Christie. Sie lebte hier während des Krieges von 1941 bis 1947. Sie bewohnte zeitweise zwei Wohnungen mit ihrem Mann Max Mallowan. Die Wohnungen sind nämlich sehr klein, aber sehr platzsparend eingerichtet. Es gibt, wie wie auf der Führung sehen, auch eine winzige Küche. Ursprünglich wurden die Wohnungen von einem Restaurant im Dachgeschoss über einen kleinen Aufzug versorgt. Dieses Restaurant existiert heute nicht mehr. Der Bewohner des „Muster-Appartements“ hat sich im Isokon – wie er sagt – eine Man Cave eingerichtet, in die er sich zurückzieht, wenn es ihm mit der Familie zu viel wird. Er führt uns durch sein kleines Reich und beantwortet der Mini-Besuchergruppe bereitwillig Fragen. Er verabschiedet sich mit der Hoffnung er sei nicht zu „pushy“ beim „Eintreiben“ der Spende von 5 Pfund für die Gallery für die Wohnungsbesichtigung gewesen.

Nach dem Lunch begebe ich mich zum Lyric Theatre. Das Musical „Hadestown“, das ich mir ausgesucht habe, hat viele gute Kritiken erhalten und einige Tony Awards unter anderem als bestes Musical und für die beste Originalmusik gewonnen. Die Schauspieler stehen mit ihren Instrumenten auf der Musik und spielen selber auf diesen. Dieses Konzept verfolgten in den letzten Jahren einige Musicals. Wie „Come from away“ wird es auch durchgängig – ohne Pause – gespielt. Vermutlich weil ich in einer Matinée Aufführung bin, tritt die Zweit- und Drittbesetzung auf. Der Orpheus-Darsteller bleibt blass und warum sein Gesang nicht nur Eurydike verzaubert, bleibt mehr als unklar. In dieser Cast überzeugt eigentlich nur der Hermes-Darsteller.

Ich verlasse die mythologische Unterwelt mit gemischten Gefühlen.

Fotos vom Isokon in meinem Fotoalbum.

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