The Malta Experience Freitag, 29.03.2002: Katastrophale Abreise

Da wir am Abreisetag ungewollt viel Zeit haben, können wir uns mit dem Frühstück viel Zeit lassen und in aller Ruhe die Koffer packen. Im Fernsehen sehe ich mir noch eine seltsame britische Sendung an. Dort wird die Wohnung von Freiwilligen mit den geringsten Mitteln „verschönert“: mit gewagten Farbgebungen und Teilen vom Sperrmüll. Die Armen müssen nach der „Renovierung“ noch so tun, als gefalle ihnen ihre Wohnung nun viel besser.

Um 12 Uhr müssen wir unser Zimmer geräumt haben. Wir schließen unsere Koffer im Gepäckraum ein und nehmen den Bus nach Valletta. Es ist sehr ruhig, da heute Karfreitag ist. Der Busfahrer hat einen kleinen Schrein geschaffen: vor einem Jesus-Bild brennt ein Ewiges Licht.

Es ist recht ungemütlich und regnet etwas: wir gehen ins Condotti-Café. Anschließend besichtige ich „The Great Siege“: hier wird anhand von Puppen und Tonaufzeichnungen die Große Türkenbelagerung spannend nacherzählt. Die Besucher können mit Kopfhörern in der jeweiligen Sprache die Ordensritter oder sogar Sultan Suleiman den Prächtigen hören. Leider funktioniert die automatische Infrarot-Erkennung, welche Szene abgespielt werden soll, nicht immer.

Dann fahren wir zurück nach St. Julian’s. Nach einer guten Stunde Wartezeit werden wir pünktlich vom Taxi abgeholt. Ca. 18.15 Uhr erreichen wir den Flughafen.

Auf dem Flughafen erwartet uns ein großes Durcheinander. Zunächst heißt es, wir benötigten neue Tickets, da unsere Tickets auf den Flughafen Düsseldorf ausgestellt seien. Dann informiert uns eine Terramar- Mitarbeiterin, dass das Flugzeug nur bis Frankfurt fliegen würde, wir dort auschecken und uns am Thomas-Cook-Schalter informieren sollen, wie wir nach Düsseldorf kämen. Um 19 Uhr können wir ins Flugzeug: ca. 12 Passagiere für eine große Maschine. Wir können uns den Platz aussuchen. Zu allem Überfluss kann dann die Maschine nicht um 19.40 Uhr starten, der Computer melde, dass eine Tür nicht richtig geschlossen sei. Der Kapitän, so teilt er uns über Lautsprecher mit, werde mit Frankfurt Kontakt aufnehmen, um das Computerproblem zu beheben. Es gibt erst mal etwas zu essen, aber nichts besonderes. Dann kommt der Kapitän selber raus. Das Problem sei wohl nicht so schnell zu lösen, man bekomme auch heute wohl keinen Mechaniker und so werde es wohl morgen weitergehen. Er wird nach der Zusammenlegung der Flüge Düsseldorf und Frankfurt befragt. Wir erfahren von ihm, dass schon länger feststeht, das die Flüge Düsseldorf und Frankfurt zusammengelegt würden. Schon auf dem Hinweg gab es Ärger, da Malta nicht direkt von Düsseldorf angeflogen wurde, sondern zunächst in Frankfurt Passagiere zustießen. Die Fluggäste würden immer als letztes informiert. Nach einiger Zeit kann es dann doch weitergehen, ein Mechaniker hat die Tür repariert (doch kein Computerirrtum!). Um 21.30 Uhr heben mit mit mulmigen Gefühl aber. Um 23.30 Uhr ist Landung in Frankfurt. Wegen des Nachtflugverbots in Düsseldorf kann die Maschine nicht nach Düsseldorf weiterfliegen, sondern wir werden mit einem Bus nach Düsseldorf gebracht, wo wir um ca. 2 Uhr morgens eintreffen. Der nächste Zug nach Münster fährt erst um 3.36 Uhr. Wir begeben uns in die einzige Kneipe in der Gegend, ein griechisches Lokal und sitzen die zwei nächsten Stunden ab. So erreichen wir Münster erst um 5.48 Uhr morgens.

Ein toller Ausklang. Von Terramar gibt es nachher 100 Euro (zusammen!) – aus Kulanz und damit wir weiter Kunden bleiben. Hmm.

(Visited 2 times, 1 visits today)

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.