Nach dem längeren Ausschlafen und dem guten Frühstück frage ich, ob schon eine Nachricht von Terramar vorliegt, wann wir am Abreisetag vom Hotel abgeholt werden. Aber es liegt keine Nachricht vor. Dann mache ich mich zu Fuß nach Sliema auf. Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt fahre ich mit dem Bus weiter nach Valletta.
Nach einer kleinen Stärkung besichtige ich den Großmeister-Palast und die Waffenkammer. Mit dem Bau wurde schon 1571 begonnen, bereits 1574 konnte der Renaissancebau bezogen werden. Sein heutiges Aussehen erhielt der Palast allerdings erst Mitte des 18. Jahrhunderts, als die beiden barocken Portale sowie die Holzbalkone an der Hauptfassade angefügt wurden. Bis 1798 residierten hier alle Großmeister des Ordens. Der letzte Großmeister, der 1798 die Insel kampflos an Napoleon übergab, war ausgerechnet ein Deutscher: Ferdinand von Hompesch (der einzige deutsche Großmeister des Ordens). Später wohnten hier die britischen Gouverneure. Heute ist das maltesische Parlament hier untergebracht und der Präsident hat hier seinen Amtssitz. Dennoch sind Teile des Palastes zur Besichtigung frei gegeben. Fünf Eingänge führen in Palast, dessen eckiger Grundriss 96 mal 81 Meter beträgt. Zwei große Innenhöfe lockern die Architektur auf. Man kann die State Rooms sowie die Waffenkammer besichtigen.
An der Jesuitenkirche, die gerade renoviert wird, geht es zur Auberge d‘ Italie und der früheren Auberge d‘ Auvergne, heute ein Gerichtshof.
Auf der Rückfahrt nach St. Julian’s werde ich nicht nur einmal, sondern zweimal kontrolliert. Jeder Kontrolleur reißt das Ticket noch mal durch. Ich halte nur noch einen Papierfetzen in der Hand.
Zum Abendessen gibt es wieder maltesische Spezialitäten – wieder mit Musikbegleitung, aber nicht so gut wie am ersten Abend. Noch immer nichts Neues von Terramar.
Die Fotos zur Reise finden Sie in meinem Fotoalbum
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