The Malta Experience Montag, 25.03.2002: Große Tour

Nach dem Frühstück nehme ich den 65-er Bus um 10.30 Uhr nach Mdina (gesprochen Emdina). Da ich nicht genau weiß, wo die Haltestelle ist und der Bus plötzlich an einer Ampel hält, erweist es sich als praktisch, dass die Bustüren nie geschlossen sind. Ich steige ein, was offenbar ganz normal ist. Ich zahle diesmal 40 cent (1 Euro), weil es ein Direkt-Bus ist. Über der Frontscheibe ist diesmal ein Playboy-Hase von Jesus und Maria umgeben. Um 11 Uhr kommen wir in Rabat an. Rabat ist arabisch und bedeutet „Vorort“. In römischer Zeit waren beide Städte miteinander verbunden, die Araber trennten sie. Heute sind beiden Städte nur durch eine Parkanlage getrennt.

Nur wenige Schritte führen an Howard Garden entlang zum Stadttor von Mdina. Hier wird eifrig gearbeitet. Doch nach der Baustelle am Eingang herrscht herrliche Ruhe: in den engen Gassen von Mdina gibt es so gut wie keinen Autoverkehr. Nicht umsonst wird Mdina auch die „stille Stadt“ genannt.

Die im Zentrum der Insel gelegene Stadt war einst die Hauptstadt Maltas. Mit seinen nur 360 Einwohnern und seinen von einer Stadtmauer umschlossenen alten Häusern fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt. Als die Johanniter die Hauptstadt nach Valletta verlegten, sank die Bedeutung der Stadt, wenngleich der Erzbischof von Malta immer noch in Mdina residiert.

Ich besichtige die Kathedrale St. Paul’s. Leider bleibt für die Besichtigung der Kirche nicht viel Zeit: bereits um 11.45 Uhr wird für die Siesta geschossen (bis 14 Uhr). Ich gehe die engen, mittelalterlichen Gassen herunter bis zum Bastion Square, wo man einen schönen Ausblick auf die Umgebung hat.

Das Römische Museum und die Römische Villa am Eingang von Rabat sind leider geschlossen, da auch hier umgebaut und die Ausstellung neu konzipiert wird.

Ich entschließe mich daher, zu den Dingli-Klippen weiterzufahren. Dingli ist der höchst gelegenste Ort Maltas. Das Plateau erhebt sich 250 Meter über dem Meeresspiegel, zum Meer fällt es steil ab und bildet eine eindrucksvolle, helle Klikppenküste. Es bietet sich eine fantastische Aussicht. Ich gehe die Klippen entlang bis Clapham Junction. Hier gibt es die merkwürdigen Karrenspuren. Die so genannten Karrenspuren die man an zahlreichen Stellen auf Malta und Gozo finden kann, weisen ähnliche Merkmale auf. Die Rillenpaare sind in einem Abstand von 1,32 bis 1,47 Meter bis zu 75 cm tief in den Felsboden gedrückt. Als erwiesen gilt, dass sie in der Bronzezeit (2000 bis 1000 vor Christus) genutzt wurden. Die Spuren führen immer zum Meer. Wozu sie dienten ist offen. Einige Forscher vermuten, dass auf ihnen Gleitkarren transportiert wurden.

Ich erwische glücklicherweise einen Bus, der zurück nach Rabat fährt (noch mal an den Dingli-Klippen vorbei). Dort steige ich um und fahre nach Mosta. Die Kirche in Mosta war mit ihrer Kuppel beispielgebend für zahlreiche Kirchen auf Malta und soll die drittgrößte Kuppel der Welt besitzen. Der Durchmesser der Kuppel beträgt 52 Meter, ihre Höhe 60 Meter. Sie entstand zwischen 1833 und 1871. Inspiriert wurde der Bau vom Pantheon in Rom. Kaum zu glauben, dass, um Geld zu sparen, die ganze Kirche einschließlich Kuppel, ohne Gerüst erbaut wurde.

Mit einem hochmodernen Bus geht es via Valletta zurück nach St. Julian’s. Um 17.30 Uhr bin ich zurück im Hotel.

Die Fotos zur Reise finden Sie in meinem Fotoalbum

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