The Malta Experience Samstag, 23.03.2002: Die Blaue Grotte fällt ins Wasser

Für das Frühstück haben wir heute etwas weniger Zeit. Um 8.30 Uhr werden wir zu unserem ersten Ausflug abgeholt. Zwei Tempel und eine blaue Grotte stehen auf dem Programm.

Zunächst fahren wir nach Tarxien. Reiseführerin Bernadette führt uns durch den Tempel. Die Tarxien-Tempel ist ein der am besten erhaltenen neolithischen Kultanlagen Maltas. Der Tempelkomplex besteht aus drei miteinander verbundenen Templern, die gut erhalten sind, und drei weiteren Heiligtümern, von denen nur noch Überreste erhaltenen sind. Die ältesten Tempel stammen aus der Zeit 3800 und 3000 vor Christus, die noch gut erhaltenen Megalithanlagen in der Zeit 3000 bis 2500 vor Christus. Sie gelten als der Höhepunkt der Megalithbaukunst auf Malta.

1915 wurden die ersten Grabungen auf dem Areal vorgenommen. Viele Fundstücke befinden sich heute im Archäologischen Museum in Valletta. Sie wurden ersetzt durch Kopien, so dass der Besucher eine Vorstellung von der Anlage bekommt. Vieles, was die Jahrhunderte nicht überdauerte, ist nach den Vorstellungen der damaligen Archäologen rekonstruiert worden. Da dabei auch viel Phantasie im Spiel ist, sieht die moderne Archäologie von solchen Rekonstruktionen ab.

Auch unser Reisebus ist uralt. Da die Federn des Stoßdämpfers ausgeleiert sind, schaukeln wir ziemlich über das ramponierte Pflaster und durch die engen Gassen. Tatsächlich soll es einen TÜV auf Malta geben, jährlich muss man sein Fahrzeug einmal dort vorstellen. Wir erfahren von Bernadette, dass der durchschnittliche Brutto-Verdienst 400 maltesische Pfund beträgt (ca. 1000 Euro). Die meisten Malteser besitzen eine eigene Wohnung bzw. ein eigenes Haus, nur wenige wohnen zur Miete. Sozialwohnungen gibt es nach einem Punktesystem, je weniger man verdient, desto weniger Miete muss man bezahlen. Alle zwei Jahre wird überprüft, ob die Punkte noch zurecht vergeben wurden.

Wie fahren weiter nach Hagar Qim. Die Ausgrabungsstätte liegt oberhalb der felsigen Südküste Maltas. Zu ersten Ausgrabungen kam es bereits 1839 auf Betreiben des britischen Gouverneurs. Vollständig freigelegt wurde die Anlage aber erst 1909/10. Freigelegt wurden drei nicht miteinander verbundene Tempelanlagen. Gut erhalten ist nur das mittlere Heiligtum. Eine gewaltige Außenmauer umfasst den Tempel (ca. 3000 vor Christus), der aus sechs ovalen Räumen besteht, an die sich verschiedene Kammern und Nischen anschließen.

Auf Malta gibt es noch zwei weitere Tempel. Mnajdra ist geschlossen, weil vor ca. einem Jahr dort durch Vandalismus der Tempel beschädigt wurde. Nun werden von der Unesco die Schäden aufgenommen, bevor mit der Beseitigung begonnen wird. Ein anderer Tempel, das Hypogäum (von der Unesco 1980 zum Weltkulturerbe erklärt), ist nur auf Anmeldung zu besichtigen. Das Hypogäum ist durch die Atemluft der Touristen gefährdet und so darf nur eine begrenzte Anzahl von Menschen den Tempel betreten. Es empfiehlt sich, vier bis sechs Wochen vorher sich für den Besuch anzumelden.

Nun geht es weiter zum letzten Ziel unseres Halbtagesausflugs, der Blauen Grotte. Wie befürchtet, ist die See zu stürmisch für eine Bootsfahrt. So können wir die Zeit in dem Dorf bei der Blauen Grotte nutzen, um einen Kaffee zu trinken. Auch hier lebt eine Vielzahl von Katzen, die die Touristen um Futter anbetteln. Wie haben leider nur ein Plätzchen und das ist für Katzen zu süß.

Um 11.45 Uhr geht es zurück in die Hotels, wir erreichen unseres um 12.15 Uhr. Den Nachmittag verbringe ich in St. Julian’s.

Die Fotos zur Reise finden Sie in meiner Galler

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