Volles Programm auch am Abreisetag 12.10.2005 (Mittwoch)

Um 5.45 Uhr schrillt der Wecker: Aufstehen. Um 6.45 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch, anschließend Gepäckverladung.

Um 7.30 Uhr fährt uns der Bus wieder zur Busausstiegstelle Piazza Cavour, von dort aus geht es zu Fuß zum Petersplatz.

Nach der Sicherheitskontrolle heißt es nun Warten bis um 10.00 Uhr zur Generalaudienz von Papstes Benedikt XVI. Vorher werden schon einige Gruppen über Mikrophon vorgestellt. Sehr freundlich begrüßt der Papst in seiner Ansprache auch die Pilger aus Münster.

Anschließend – ca. 12 Uhr – ist kurze Mittagspause, bevor es um 13.00 Uhr von der Piazza Cavour mit dem Bus zur Domitilla-Katakombe geht. Dort findet um 14.00 Uhr eine Eucharistiefeier in der Katakombe statt. Anschließend wird die Katakombe besichtigt.

Um 15.30 Uhr ist die Weiterfahrt zum Flughafen Roma-Fiumicino angesetzt. Wir checken ein und fliegen wieder über München nach Düsseldorf, wo wir mit 15 Minuten Verspätung eintreffen. Von dort aus geht es nach Münster.

Die Fotos zu der Etappe finden Sie in meiner Fotogalerie

Grußwort bei der Seligsprechung von Kardinal Graf von Galen

Sehr herzlich grüße ich die Bischöfe und Priester, die Vertreter des öffentlichen Lebens und alle Pilger, die aus Münster und aus ganz Deutschland nach Rom gekommen sind. Mit Freude vereine ich mich mit euch allen in der Verehrung des neuen Seligen Kardinal Clemens August Graf von Galen. Wir alle, und besonders wir Deutschen, sind dankbar, dass uns der Herr diesen großen Zeugen des Glaubens geschenkt hat, der in finsterer Zeit das Licht der Wahrheit aufgerichtet und den Mut des Widerstands gegen die Macht der Tyrannei gezeigt hat. Aber wir sollen uns auch fragen: „Von woher kam ihm diese Einsicht in einer Zeit, in der gescheite Leute der Verblendung verfielen? Und von woher kam ihm die Kraft zum Widerstand in einem Augenblick, in dem auch starke Menschen sich schwach und feige gezeigt haben?“ Einsicht und Mut sind ihm aus dem Glauben gekommen, der ihm die Wahrheit gezeigt, das Herz und die Augen dafür geöffnet hat, und weil er Gott mehr fürchtete als die Menschen, der ihm den Mut gegeben hat, zu tun und zu sagen, was andere nicht zu tun und zu sagen wagten. So gibt er uns Mut, ja er trägt uns auf, heute wieder den Glauben neu zu leben, und er zeigt uns auch, wie das geht – in ganz einfachen, demütigen und doch großen und tief reichenden Dingen. Denken wir daran, dass er sehr oft zu Fuß zur Muttergottes nach Telgte gepilgert ist, dass er die ewige Anbetung in St. Servatius eingeführt hat, dass er oft im Sakrament der Buße die Gnade der Vergebung erbeten und geschenkt bekommen hat. So zeigt er uns diese einfache Katholizität, in der der Herr uns begegnet, in der er uns das Herz aufmacht und uns so Unterscheidung der Geister, Mut des Glaubens und die Freude daran gibt, dass wir Erlöste sind. Wir danken dem Herrn für diesen großen Zeugen und bitten darum, dass er uns leuchte und führe. Seliger Kardinal Graf von Galen, bitte gerade in dieser Stunde für uns, für die Kirche in Deutschland und in der ganzen Welt. Amen.

Angelusgebet auf dem Petersplatz, Sonntag, 9. Oktober 2005

Dear Brothers and Sisters,

The beatification of Clemens August von Galen, Bishop of Münster, a Cardinal and fearless opponent of the Nazi regime, took place this morning in St Peter’s Basilica.

Ordained a priest in 1904, he exercised his ministry for a long time in a Berlin parish, and in 1933 he became Bishop of Münster. In God’s Name he denounced the neo-pagan ideology of National Socialism, defending the freedom of the Church and human rights that were being seriously violated, and protecting the Jews and the weakest persons whom the regime considered as rubbish to be eliminated.

The three famous homilies that this intrepid Pastor gave in 1941 are remarkable. Pope Pius XII created him Cardinal in February 1946 and he died barely a month later, surrounded by the veneration of the faithful who recognized him as a model of Christian courage.

For this very reason, the message of Bl. von Galen is ever timely:  faith cannot be reduced to a private sentiment or indeed, be hidden when it is inconvenient; it also implies consistency and a witness even in the public arena for the sake of human beings, justice and truth.

I express my warm congratulations to the diocesan Community of Münster and to the Church in Germany as I invoke through the intercession of the new Blessed abundant graces from the Lord upon everyone.

Generalaudienz, Mittwoch, 12. Oktober 2005

Liebe Brüder und Schwestern!

Zu Beginn haben wir den Psalm 122 gehört. Dieses alttestamentliche Wallfahrtslied lädt dazu ein, voll Freude nach Jerusalem zu pilgern, um den Herrn zu preisen. Für den Psalmisten ist die Stadt Gottes ein Ort der Gerechtigkeit, des Friedens und des Glücks.

Wir Christen sehen die Stadt Jerusalem auch als Bild für die Kirche, die „fest gebaut und dicht gefügt“ (V. 3) bleibenden Frieden und wahres Glück schenkt. Gregor der Große erklärt in einer Homilie, wie dieses geistliche Gebäude bestehen kann: Jeder von uns ist ein lebendiger Stein, der von seinen Mitchristen gestützt wird und selbst die Last der anderen trägt. „Einer trage des anderen Last!“ (Gal 6, 2). Nur die Liebe kann unsere Gemeinschaft zusammenhalten. Andererseits braucht jedes Bauwerk ein festes Fundament. Die Kirche ist auf Christus gebaut, den Erlöser, der unsere Sünden getragen hat und uns das ewige Heil schenkt.

Ganz herzlich begrüße ich alle, die aus den Ländern deutscher Sprache nach Rom gekommen sind. Mein Gruß gilt heute besonders den Pilgern aus dem Bistum Münster, die an der Seligsprechung von Clemens August Kardinal von Galen teilgenommen haben, sowie den Angehörigen und Freunden der Neupriester aus dem Collegium Germanicum. Euch allen wünsche ich, dass ihr den Segen des Herrn und die Nächstenliebe der Brüder und Schwestern im Glauben erfahren dürft. Seid lebendige Steine im Bau der Kirche und haltet fest an Christus dem Herrn. Alles Gute in Rom und eine gesegnete Heimreise!

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